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Bahrain nur ein Ausrutscher? Toro Rosso bleibt optimistisch
Bei Toro Rosso ist man auch nach der Pleite in Bahrain weiterhin optimistisch - Die Jungbullen wollen sich langfristig an der Spitze des Mittelfelds festsetzen
(Motorsport-Total.com) - Nach den ersten beiden Saisonrennen lag Toro Rosso in der WM auf einem starken vierten Platz. Technikchef James Key warnte vor dem Rennen in Bahrain allerdings vor zu viel Euphorie und bezeichnete das lediglich als "Momentaufnahme" - und er sollte recht behalten. Nach dem verkorksten Wochenende in der Wüste, an dem die Jungbullen erstmals in diesem Jahr ohne Punkte blieben, stürzte das Team in der Weltmeisterschaft direkt bis auf Platz sechs ab.
"Wir wollen hinter den drei Topteams 'Best of the Rest' sein. Aber das versuchen alle anderen Teams um uns herum auch", ist sich Key bewusst. Mut macht allerdings, dass man in Bahrain prinzipiell nicht zu langsam war. Carlos Sainz hatte im Qualifying Pech mit einem Motorschaden und schied im Rennen am Sonntag nach einer Kollision mit Williams-Rookie Lance Stroll aus.
Teamkollege Daniil Kwjat fiel in der ersten Runde bis auf den letzten Platz zurück und konnte sich davon nicht mehr erholen. Der Russe hält jedoch fest: "Mit dem Auto können wir um Punkte kämpfen, und das ist ermutigend." Es sei in Bahrain einfach "nicht unser Tag" gewesen, so Kwjat. "Solche Tage müssen wir natürlich vermeiden", ist sich der 22-Jährige bewusst. Denn im Mittelfeld geht es in diesem Jahr unglaublich eng zu.
Es ist kein Zufall, dass Toro Rosso in der Weltmeisterschaft nach nur einem schwachen Wochenende direkt zwei Plätze verloren hat. Schon kleine Details können in dieser Saison im engen Mittelfeld den Unterschied ausmachen. Für Toro Rosso spricht dabei laut Key "die erfahrenste Fahrerpaarung, die das Team jemals hatte." Außerdem hat man 2017 - anders als im Vorjahr - wieder eine aktuelle Power-Unit im Heck.
"Das sind zwei Dinge, die wir in der Vergangenheit vielleicht nicht hatten", gibt sich Key optimistisch. Sainz lobt derweil den neuen STR12 und erklärt: "Das Auto selbst ist gut ausbalanciert. Wenn wir an eine Strecke kommen, dann müssen wir am Set-up keine großen Änderungen vornehmen." Für sein Team spricht laut dem Spanier außerdem die Konstanz, die man 2017 an den Tag legt.
Ein weiterer Faktor laut Sainz: "Wir gehen in diesem Jahr ziemlich gut mit den Reifen um - das hat uns selbst überrascht." Zudem soll es in Barcelona ein größeres Updatepaket für das Auto geben. "In Barcelona wird jeder ein paar Teile mitbringen. Hoffentlich funktionieren unsere gut. Dann sollte auch noch ein Schritt von Renault kommen", erklärt Kwjat im Hinblick auf den Motorenpartner.
Beim Test in Bahrain in dieser Woche bekam GP2-Pilot Sean Gelael erstmals die Chance, für das Team zu testen. "Ich werde diesen Tag nie vergessen. Jeder Fahrer träumt davon, einmal ein Formel-1-Auto zu fahren", strahlt der 20-Jährige. Er berichtet von einem "großartigen Gefühl" und erklärt: "Das Auto ist ein Biest, es ist so schnell!" Seine gute Stimmung ist durchaus sinnbildlich für die aktuelle Situation bei Toro Rosso - trotz der Pleite in Bahrain.