Vettel beeindruckt: "Mercedes-Zeit ist eine Hammerzeit!"
Der Ferrari-Star hatte mit neuerlicher Überlegenheit der Silberpfeile gerechnet und sieht Arbeit auf sich sowie die Scuderia zukommen: "Schneller hilft immer"
(Motorsport-Total.com) - Zuverlässigkeit ist am Freitag nach 143 Runden beim dritten und letzten Formel-1-Wintertest in Barcelona nicht das Problem Sebastian Vettels gewesen. Als fleißigster Pilot landete der Deutsche aber nur auf dem vierten Rang des Tagesklassements und war 2,547 Sekunden hinter der Bestzeit Nico Rosbergs zurück. "Wenn ich mir eines wünschen könnte, dann wäre es, noch etwas schneller zu sein. Das ist nie schlecht und hilft immer", erklärt Vettel über seinen vorletzten Einsatz vor dem Saisonauftakt.
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Sebastian Vettels Ferrari ist zuverlässig, aber noch nicht schnell genug Zoom Download
Auf der Habenseite steht die Standfestigkeit des neuen SF15-T, der seit Beginn der Vorbereitung in Jerez kaum Wehwehchen vermeldete: "Ich bin froh, dass wir gut durchgekommen sind und keine Probleme hatten", meint Vettel. "Hier und da haben uns die roten Flaggen ein wenig den Tag durchkreuzt. Alles in allem war es aber ein guter mit vielen Runden." Trotzdem würde es Dinge geben, die die Scuderia vor der Reise nach Melbourne unbedingt aussortieren müsste, um mit bei der Musik zu sein.
Worum es dabei geht, verschweigt Vettel lieber. Sonst flattert die erste Abmahnung aus Maranello in den Briefkasten: "Wenn ich das jetzt sage, bekomme ich eins auf die Mütze!", bemerkt der vierfache Champion schmunzelnd und zollt den Konkurrenten in Silber für ihre Barcelona-Vorstellung am Freitag Tribut: "Natürlich ist die Mercedes-Zeit eine Hammerzeit", räumt Vettel ein und erkennt die logische Fortsetzung der Saison 2014.
Überrascht ist er von Rosbergs Ausrufezeichen nach wochenlangem Understatement des großen Favoriten nicht: "Es war klar, dass Mercedes vorne stehen muss. Sie hätten arg daneben greifen müssen, wenn sie den Vorsprung des vergangenen Jahres nicht mitgenommen hätten. Alles andere wäre eine riesige Überraschung", so Vettel. Wer in Australien die zweite Kraft ist, wagt er nicht zu prognostizieren: "Was dahinter passieren wird, ist nach den bisher gezeigten Zeiten noch überhaupt nicht klar."
"Ich selbst bin heute zwei Grands Prix gefahren, aber ich weiß nicht, ob ich einen davon gewonnen habe. Das hängt davon ab, was die anderen tun", scherzt der Heppenheimer nach insgesamt 666 Kilometern am Freitag. "Es war ein besserer Tag", meint Technikchef James Allison. "Wir hatten gute Standfestigkeit. Das ist ermunternd auf dem Weg in Richtung Melbourne. Wir haben viel am Setup gearbeitet und waren in Sachen Performance sehr konservativ unterwegs."