• 10. Juni 2024 · 05:34 Uhr

George Russell: In Kanada "ein paar Minuten" vom Sieg geträumt

Die Chancen waren da, am Ende kann George Russell seine Pole in Kanada aber "nur" in Platz drei umwandeln - Teamchef Toto Wolff nimmt das gelassener als der Brite

(Motorsport-Total.com) - Kaum zu glauben, aber wahr: Für Mercedes war der dritte Platz von George Russell beim Großen Preis von Kanada am Sonntag tatsächlich die erste Podiumsplatzierung des Jahres - zwar schaffte es Teamkollege Lewis Hamilton in China als Zweiter aufs Treppchen, aber eben nur im Sprint.

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Viel gelang ihm am Wochenende, aber nicht alles ging glatt bei George Russell Zoom Download

Doch die großen Jubelstürme wollen bei Russell und Co. in Montreal trotzdem nicht ausbrechen, schmeckt der dritte Rang nach dem Start von der Poleposition doch irgendwie ein wenig nach Niederlage: "Es fühlt sich wie eine verpasste Gelegenheit an, um ehrlich zu sein", räumt Russell im Ziel ein und spart anschließend auch nicht an Selbstkritik.

"Für mich waren es einfach zu viele Fehler in Schlüsselmomenten, die uns heute der Möglichkeit beraubt haben, mit diesen beiden am Ende des Rennens zu kämpfen", erklärt er neben Sieger Max Verstappen und dem Zweitplatzierten Lando Norris auf der Pressekonferenz nach dem Grand Prix, dass er das Gefühl habe, "das Team ein bisschen im Stich gelassen zu haben".

"Zu Beginn des Rennens waren wir wirklich flott unterwegs auf den Inters, aber dann kam Lando natürlich echt schnell durch", rekapituliert der Brite sein Rennen: "Danach sind wir zurück auf Slicks, haben da draußen aber ein paar Fehler gemacht. Wir haben das Limit gepusht und dafür den Preis gezahlt", hadert Russell.

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Gedämpfte Stimmung trotz Podium: Russell hadert mit seinen Chancen Zoom Download

"Die Pace hatten wir", glaubt der Mercedes-Pilot, selbst mit Blick auf die Schlussphase: "Max war zu diesem Zeitpunkt wirklich stark, aber nachdem wir die Mediums am Ende aufgezogen haben, waren wir echt schnell."

"Aber der Fehler mit Oscar, als ich versucht habe ihn zu überholen und den Platz an Lewis verloren habe, das hat uns mindestens Rang zwei gekostet und vielleicht die Chance, zum Schluss mit Max um den Sieg zu kämpfen", sagt Russell, gegen den wegen des harten Duells mit dem McLaren nach dem Rennen zwar eine Untersuchung der Stewards eingeleitet wird, die letztlich aber folgenlos bleibt.

Wolff stellt sich der "schlechten Stimmung" entgegen

Auch Teamchef Toto Wolff glaubt nach dem Rennen bei ServusTV: "Ich denke, ein zweiter Platz war definitiv drinnen, weil Norris ja vorbeigezogen ist. Und der George ist ja mit ziemlich großen Schritten an den Verstappen rangefahren mit harten Reifen vor dem Safety-Car, und dann hat er den Fehler gemacht."

Allerdings ist dem Wiener auch bewusst: "Das war vielleicht ein paar Minuten Träumen, dass das möglich ist, aber dann war es auch wieder vorbei." Am Ende falle das Fazit deshalb gemischt aus, "weil auf der einen Seite fantastisch überhaupt da vorne mitzufahren, und die Fahrer haben einen super Job gemacht. Und andererseits lassen wir ein bisschen unsere Zeit liegen, das ist dann auch wieder ärgerlich", findet Wolff.

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Die Miene bei Toto Wolff war in Kanada deutlich besser als es das Bild aussagt Zoom Download

Dabei ist sich der Mercedes-Teamchef durchaus bewusst: "Man darf auch nicht zu gierig sein." Russell habe ein paar Risiken genommen, dabei sei nicht immer alles glatt gegangen, das sei am Ende aber Teil des Spiels. Deshalb habe er sich jedenfalls nicht per Funk beim Briten gemeldet: "Ich mache das von Zeit zu Zeit", verrät Wolff und fügt an: "Kleine Impulse geben, das ist hoffentlich hilfreich. Ich kenne ihn so gut und glaube zu wissen, was durch seinen Kopf geht."

Mit dem Ergebnis in Kanada könne man jedenfalls leben, sagt Wolff, wenngleich seine Fahrer im Ziel damit nicht besonders zufrieden sind: "Ich denke, wenn man Dritter und Vierter wird, und bedenkt, wo wir herkommen, dann ist das ein gutes Rennen", widerspricht der Teamchef.

"Beide Fahrer haben gesehen, dass vielleicht mehr drinnen war, wir ein oder zwei Positionen weiter vorne hätten sein können. Deshalb überwiegt vielleicht eine Art schlechte Stimmung. Aber hätte man ihnen vor dem Wochenende die Plätze drei und vier angeboten, bin ich mir sicher, sie hätten sie genommen", erklärt der Silberpfeil-Boss.

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