Lieber langweilig als Wrestling: Sutil nennt Pfiffe "respektlos"

(Motorsport-Total.com) - Adrian Sutil ist bisher nicht in die Verlegenheit gekommen, sich mit der Reaktion der Formel-1-Fans auf einen Sieg geschweige denn auf Dominanz der Szene beschäftigen zu müssen. Dennoch macht sich der Force-India-Pilot Gedanken zu den Buhrufen gegen Landsmann Sebastian Vettel bei dessen Podiumsbesuchen. "Das ist eigentlich nebensächlich und langweilig", ärgert sich Sutil im Gespräch mit 'Sky'. "Hier soll der Beste gewinnen. Wenn der Beste zehn Jahre immer derselbe ist, ist das eben so."

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Sutil findet, dass sich pfeifende Fans auf ihre gute Kinderstube besinnen sollten Zoom Download

Wenn es dem Publikum nicht schmeckt, dass der schnellste Pilot am Ende den Pokal in die Höhe stemmt, zweifelt Sutil am Charakter der Formel 1. "Es ist ein Sport - zumindest denke ich das immer noch, dass es ein Sport ist", so der Gräfelfinger, der sich einen ergebnisoffenen Wettbewerb wünscht, bei dem der Beste, Klügste oder Talentierteste das beste Ende für sich hat: "Es ist nicht nur Entertainment. Dann könnten wir auch wie Gladiatoren in den Ring steigen und sagen: 'Heute gewinnst du mal, oder du'."

Sutil ist froh, keine Zustände wie bei der US-amerikanischen Muskelprotz-Seifenoper Wrestling zu erleben. "Der Beste soll gewinnen", findet er und sieht Vettel weiterhin auf der Siegerstraße: "Solange er der Beste ist, wird er gewinnen. Dabei ist es nebensächlich, ob das langweilig ist oder nicht. Man muss es respektieren." Verständnis für von der Rennaction enttäuschte Fans bringt der 30-Jährige vielleicht auf, für Frustentladungen auf Kosten des Siegers aber nicht: "Nur weil es langweilig erscheint jemanden auszubuhen, ist wirklich respektlos. Das kann ich nicht verstehen."