• 03. November 2012 · 18:39 Uhr

Button: "Ich muss auf der Strecke überholen"

Der McLaren-Pilot glaubt, dass er über die Strategie kaum wird Positionen gutmachen können - Anhaltende Qualifyingschwäche gibt Rätsel auf

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying am Samstagnachmittag in Abu Dhabi war eines, das Jenson Button ganz schnell abhaken wird. Platz sechs und 0,660 Sekunden Rückstand auf seinen überragenden Teamkollegen Lewis Hamilton haben dem Briten 1000 und eine Nacht nicht gerade versüßt. Im Interview rätselt Button über die Ursachen für das kleine Debakel und hofft, am Sonntag per DRS in gewohnte Gefilde zurückzukehren.

Foto zur News: Button: "Ich muss auf der Strecke überholen"

Augen auf am Start: Button will für Alonso nicht vom Gas gehen Zoom Download

Frage: "Jenson, wie war dein Qualifying und was war denn im dritten Abschnitt los?"

Jenson Button: "Der war noch etwas besser als Nummer eins und zwei. Eigentlich war ich das ganze Wochenende über relativ glücklich, denn das Auto war gut und das Tempo hat gestimmt. Im Qualifying war es dann nicht mehr da und ich weiß nicht, warum. Wenn ich es wüsste, hätten wir das längst ausgeräumt. Wir werden sehen, ob wir das hinbekommen, denn offensichtlich ist der Wagen ziemlich schnell - Lewis steht auf der Pole-Position."

Hoffen auf Wirksamkeit von DRS

"Es ist enttäuschend und macht die Aufgabe morgen umso schwieriger. Gerade auf der härteren Mischung war immer alles bestens, aber in Q1 hat es dann einfach gar nicht mehr funktioniert, total merkwürdig. Das müssen wir uns ansehen. Ich hatte massives Untersteuern beim Einlenken, die Strecke war sehr kühl, ich hatte blockierende Räder an der Vorder- und der Hinterachse."

Frage: "Es ist doch schwierig, von deinem Startplatz aus nach vorne zu kommen?"

Button: "Ich bin hier noch nicht so weit hinten gestartet. Aber ich kenne das Rennen und es gibt zwei DRS-Zonen, dieses Jahr sind sie sogar noch verlängert worden. Hoffentlich können wir das zu unserem Vorteil nutzen und das Überholen klappt. Das Tempo des Autos am Freitag war sehr gut und die Konkurrenten vor uns scheinen im Rennen nicht so schnell zu sein, wie wir es sind. Weil es nicht so viele Boxenstopps geben wird, müssen wir die Manöver auf der Strecke setzen."

Platz sechs ist "nicht normal"

Frage: "Wird es am Start besonders schwierig, weil Fernando Alonso hinter dir steht?"

Button: "Das macht keinen Unterschied. Wir haben im vergangenen Rennen unter Beweis gestellt, dass wir hart, aber fair kämpfen können. Dass Lewis so großartig gefahren ist und von der Pole-Position startet, macht das Leben einfacher für uns. Es gibt viele Möglichkeiten, aber das Ziel ist es, um die Spitze zu kämpfen. Am Ende liegt es an Fernando, ob er vor oder hinter mir ist. Ich gebe einfach mein Bestes."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Abu Dhabi


Frage: "Im Qualifying hast du immer deine Probleme, aber dein Tempo im Rennen ist immer sehr gut."

Button: "Das ist nicht normal. Ich sollte nicht so weit zurück sein und weiß nicht warum. Auf den Longruns im Freien Training, als wir viel Sprit an Bord hatten, sah es wirklich gut aus. Hoffentlich können wir das nutzen, aber es wird schon schwierig."

Frage: "Glaubst du, dass es ein spannendes Rennen wird?"

Button: "Hoffentlich, aber das hängt auch von der Anzahl der Stopps ab."

Kritik an variablen Superlizenz-Gebühren

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Sieht schnell aus, war er aber nicht: Button ist unzufrieden Zoom Download

Frage: "Du hast schon einen WM-Titel gewonnen: Wie schwierig ist die aktuelle Situation für Fernando Alonso und Sebastian Vettel?"

Button: "Ich weiß, wie hart es ist. Beide haben es geschafft, zwei Weltmeisterschaften zu gewinnen, bei Fernando ist das aber noch länger her, schon sechs oder sieben Jahre. Es wird ein anderes Gefühl sein, wenn sie die Ziellinie überqueren. Beide sind in diesem Jahr fabelhaft gefahren, sie verdienen es. Sie haben tolle Teams im Rücken. Das sind die ersten Menschen, denen du dankst, weil es immer ein Erfolg für die ganze Truppe ist."

Frage: "Was denkst du über die Erhöhung der Gebühr für die Superlizenz?"

Button: "Als ich 2009 die WM gewonnen habe, war es das schlechteste Jahr dafür - da sind die Gebühren durch die Decke geschossen. Ich glaube, meine Lizenz hat mich damals mehr als eine Million Euro gekostet. Aber es war jeden Penny wert. Ich denke nicht, dass wir unterschiedliche Gebühren zahlen sollten. Wenn ich den normalen Führerschein mache, zahle ich dafür auch nicht mehr, weil ich ein besseres Auto besitze. Es sollte einheitlich sein."

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