Max Verstappen: Erst "mit Abstimmung daneben", doch dann flutscht's
Red Bull musste zugeben, in der ersten Session mit der Abstimmung daneben gelegen zu haben, konnte das für den Nachmittag aber gut korrigieren
(Motorsport-Total.com) - Am Ende war Max Verstappen wieder da, wo er nach dem eigenen Selbstverständnis auch hingehört: auf Platz eins. Der Red-Bull-Pilot beendete den Trainingsfreitag in Monaco (Formel 1 2023 live im Ticker) als Schnellster und war dabei 0,065 Sekunden fixer als sein erster Verfolger Charles Leclerc im Ferrari.
Damit hat der Weltmeister nach einem schwierigen ersten Training zurückgeschlagen. Dort war Verstappen mit seinem Auto absolut nicht zufrieden und landete nur auf Position sechs. "Ich war nicht ganz zufrieden damit, wie das Auto über die Randsteine und Bodenwellen gefahren ist", erklärt Verstappen nach dem Training.
Gegenüber 'ServusTV' hatte Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko zwischen den Sessions einen Einblick gegeben: "Wir liegen mit unserer Abstimmung ganz sicher daneben. Das, was im Simulator optimal funktioniert hat, lässt sich auf der Strecke nicht realisieren", so der Österreicher.
Er kündigte an, dass Red Bull für das zweite Training "einiges am Auto" verändern müsse - und das tat man auch. Und: Für Verstappen schien es dann zu passen: "Das zweite Training war deutlich besser", resümiert er zufrieden.
Weil das Auto fahrbarer war, hatte er dann deutlich mehr Selbstvertrauen darin - und das schlug sich in Rundenzeit nieder. "Dadurch kannst du auch die Runde fahren, etwas mehr pushen und etwas näher an die Leitplanken fahren. Es war ein schwieriger Start, aber ein gutes Ende", sagt er.
Trotzdem war für ihn noch nicht alles perfekt. Er glaubt, dass Red Bull in der gleichen Richtung noch etwas mehr Raum hat. "Hoffentlich wird es morgen noch besser sein", sagt er. "Ich glaube, dass uns im Vergleich zu Ferrari immer noch etwas im Bereich Fahrbarkeit fehlt."
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"Daran müssen wir für morgen noch arbeiten, denn man kann sehen, dass sie sehr nah dran sind. Wenn man im Qualifying ans Limit geht, dann brauchen wir noch ein bisschen mehr, um vor ihnen zu bleiben. Wir müssen uns noch ein bisschen Puffer aufbauen, wenn wir morgen vor ihnen sein wollen."
Perez: Im zweiten Training war es schlechter
Und während die Veränderungen Verstappen entgegenkamen, war es bei seinem Teamkollegen Sergio Perez das komplett konträre Bild: "Das erste Training lief etwas besser als das zweite Training", sagt der Mexikaner, der in der zweiten Session mit einer halben Sekunde Rückstand nur Siebter wurde.
Ihm kamen die kleinen Anpassungen, die Red Bull vorgenommen hatte, nicht entgegen. "Bei den Änderungen, die wir vorgenommen haben, müssen wir uns ein paar Dinge noch einmal anschauen und die besten Dinge für das Qualifying morgen rauspicken", so Perez. "Jede Tausendstelsekunde macht hier den Unterschied."
Und er weiß: In Monaco kommt alles auf das Qualifying an. Wer dort vorne ist, der hat eine große Chance, das Rennen zu gewinnen. "Ich glaube, das Qualifying wird eine große Herausforderung. Ich denke, es wird eine interessante Session", sagt er.
Der Schlüssel wird laut ihm sein, die Reifen richtig in den Griff zu bekommen: "Wir müssen sicherstellen, dass wir die Reifen zur richtigen Zeit im richtigen Fenster haben."
Übrigens: Bei den durchschnittlichen Longrun-Zeiten lag Red Bull wieder einmal eine halbe Sekunde vor allen anderen Teams. Das ist aber im Hinblick auf Sonntag ohnehin nur semiinteressant, denn die beste Longrun-Pace nützt nichts, wenn man nicht an seinem Vordermann vorbeikommt.