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"Solides Ergebnis": Toto Wolff wittert Siegchance in Austin
Warum Mercedes ausgehend von den Startplätzen drei und vier beim Formel-1-Rennen in Austin sogar an eine Siegchance für Hamilton und Russell glaubt
(Motorsport-Total.com) - In der Formel-1-Saison 2022 hat Mercedes bisher noch nicht gewonnen. Ob sich das beim USA-Grand-Prix in Austin ändert (das Rennen hier im Formel-1-Liveticker verfolgen)? Mercedes-Teamchef Toto Wolff nämlich wittert eine Gelegenheit für seine Fahrer Lewis Hamilton und George Russell, die von den Plätzen drei und vier ins Rennen gehen.
© Motorsport Images
Lewis Hamilton im Mercedes W13 beim Formel-1-Qualifying in Austin 2022 Zoom Download
Auf die Frage, ob sich daraus eine Siegchance ergeben könnte, antwortete Wolff: "Ich glaube schon." Denn der Rückstand im Qualifying auf Ferrari und Red Bull sei ein "gutes Zeichen" für sein Team, das außerdem "strategisch ein paar mehr Optionen" habe als die Vorderleute.
"Die Favoriten starten natürlich vor uns", meint Wolff. "Wir brauchen also die Einstellung, dass wir [trotzdem] um den Sieg kämpfen können. Wenngleich ich als Buchmacher Verstappen und Sainz wahrscheinlich die besseren Quoten einräumen würde."
Hamilton zweifelt an Mercedes-Speed im Rennen
Letzteres sieht Hamilton ähnlich. Er glaubt: Im Renntrimm kann Mercedes nicht ganz mithalten mit Ferrari und Red Bull. "Diese Jungs sind deutlich schneller als wir auf den Geraden, vor allem Red Bull. In den Kurven könnten wir vielleicht mithalten."
Allerdings sei der Abstand in Austin geringer als erwartet, meint Wolff. "Austin schien auf dem Papier keine gute Strecke für uns zu sein. Mit dem Upgrade aber liegen wir sechs Zehntel zurück", erklärt er.
Strafenchaos in Austin: Die Analyse des Rennens
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Der wahre Abstand sei vermutlich noch etwas geringer: "Lewis hätte vielleicht noch zwei Zehntel drin gehabt. Wenn man die Schwäche unseres Chassis bedenkt, sind vier Zehntel Rückstand ein solides Ergebnis."
Entwickelt Mercedes nicht gut genug?
Gerade darin aber liegt die Crux aus Sicht von Hamilton: Am Kräfteverhältnis tut sich nicht viel, obwohl Mercedes jetzt noch einmal technisch nachgelegt hat.
"Egal, welches Upgrade wir bringen, der Abstand bleibt gleich", meint Hamilton. "Ich weiß nicht, ob Red Bull jedes Mal ebenfalls ein Upgrade bringt oder was da los ist, aber das macht es schwierig für alle im Team, die wirklich alles geben."
In Austin hat Mercedes unter anderem einen neuen Frontflügel mit innovativen Abstandshaltern auf den oberen Flaps dabei, aber zum Einsatz ist dieser Flügel bisher nicht gekommen - weil das Team erst in Mexiko erstmals damit fahren will.
Mercedes-Teamchef Wolff sagt dazu: "Wir arbeiten am Frontflügel und schauen, wie wir ihn einsetzen können und ob wir es für eine gute Idee halten, ihn einzusetzen." In Austin steht nur ein Exemplar zur Verfügung.