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Russell verwundert über Qualifying-Hoch: "Sind immer neuntschnellstes Auto"
George Russell ist verwundert darüber, dass Williams in jeder Session das zweitlangsamste Auto hat, außer im Qualifying - Nicht mehr als P12 verdient
(Motorsport-Total.com) - Das Märchen von George Russell hatte am Ende des Silverstone-Wochenendes doch kein Happy End für Williams. Der Rennstall träumte nach Startplatz acht für den Sprint schon von den ersten Punkten seit zwei Jahren, doch im Grand Prix am Sonntag landete Russell mal wieder außerhalb der Punkte - und zwar auf Rang zwölf.
"Ich denke nicht, dass wir eine bessere Position verdient hätten", sagt Russell nach dem Rennen zerknirscht. Denn: "Am Sonntag scheint es für uns immer rückwärts zu gehen. Das ist nicht, weil wir am Sonntag keine gute Arbeit leisten, sondern weil wir im Qualifying irgendwie immer einen herausragenden Job machen."
Das verwundert den Engländer, der es in Spielberg und Silverstone jeweils in Q3 geschafft hatte: "Ich weiß nicht, wie wir es immer schaffen, im Qualifying so gut zu sein", sagt er. "Auf dem Papier haben wir in jeder einzelnen Session das neuntschnellste Auto - außer im Qualifying."
Das sorgt bei Russell aber im Rennen für Probleme - und für Frust. Denn er empfindet es als äußerst schwierig, die schnelleren Autos im Rennen hinter sich zu halten. "Und das ist nach dem Rennen immer ein bisschen enttäuschend." Denn mit den guten Startpositionen steigen natürlich auch die Hoffnungen auf den ersten Punkt.
Dreimal Top 12 in vier Rennen
Der ist Russell bislang aber nicht gelungen, auch wenn er zuletzt häufiger nah dran war. In den vergangenen vier Rennen landete der Brite immer unter den Top 12, außer bei seinem Ausfall im ersten Spielberg-Rennen. "Wir haben in drei der vier Rennen um Punkte gekämpft. Ich denke, das hätten wir vor den vier Rennen gerne genommen."
In Silverstone hatte Russell am Freitag Platz acht belegt, im Sprint landete er dann auf Rang neun. Eine Strafe wegen einer Kollision mit Carlos Sainz spülte ihn dann auf den zwölften Startplatz nach hinten. Dadurch hatte er am Sonntag auch eine schlechtere Ausgangsposition. Hinzu kam ein schlechter erster Start, durch den Punkte erst einmal nicht in Reichweite waren.
Wäre er weiter vorne gestartet, wäre es für ihn einfacher gewesen, sagt Russell: "Die Autos hinter mir waren drei, vier oder fünf Zehntel schneller. Und wenn man den Pacevorteil hat, ist es einfach." Außerdem scheint die Konkurrenz besser mit den Reifen umgehen zu können. "Von daher wäre es immer ein Rennen gewesen, in dem ich in den Spiegel schauen und die anderen auf Abstand halten muss."
Strafe laut Russell etwas zu streng
Mit der Strafe für die Kollision ist der Williams-Pilot aber nicht unbedingt einverstanden: "Ich fand das etwas streng", hadert er. "Es war einer dieser Zwischenfälle in der ersten Runde. Ich habe die Räder kurz blockiert, nichts Böswilliges. Ich wollte ihn nicht abdrängen oder so. Und in jeder anderen Kurve, wäre er einfach weitergefahren, vielleicht sogar vor mir."
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Russell betont, dass den Fahrern gesagt wurde, dass Konsequenzen aus einem Vorfall keine Rolle bei der Bewertung spielen. "Aber ich habe das Gefühl, das wir hier der Fall." Doch er akzeptiert die Strafe, auch wenn die Kommissare für ihn in den vergangenen beiden Rennen etwas streng waren. "Wir müssen ihre Sichtweise verstehen."
"Es ist manchmal ein schmaler Grat, ob es eine Strafe ist oder nicht. Aber vielleicht ist es nur Zufall, dass es in den vergangenen beiden Rennen mehr Strafen gab als sonst."