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Mythos um Champagner-Flasche: Robert Kubica klärte mit einem Screenshot auf
Robert Kubica reagierte auf die Alfa-Romeo-Geschichte rund um seine ungeöffnete Champagner-Flasche aus dem Jahr 2008 mit einem Screenshot
(Motorsport-Total.com) - Das Kommunikationsteam des Alfa-Romeo-Rennstalls hat sich für die Vorschau auf den Grand Prix von Kanada etwas Besonderes einfallen lassen. Das Team hat einen Mythos aufgeklärt. Jenen, über die ungeöffnete Champagner-Flasche von Robert Kubicas Sieg aus dem BMW-Sauber-Jahr 2008. Wie sich nun herausstellte, war es der Pole selbst, der die Wahrheit aufdeckte!
"Ich kann mir vorstellen, dass, wer auch immer diese Geschichte erfunden hat, 2008 nicht dabei war!", kommentierte Kubica am Donnerstag in Montreal die Geschichte rund um die mysteriöse Flasche. Die Legende besagt in Hinwil, dass der Pole in seinem Siegestaumel ganz darauf vergessen habe, den Champagner auf dem Podium in Montreal zu versprühen.
Diese Geschichte wurde auch dem neuen Kommunikationsteam des Alfa-Rennstalls erzählt. Für die Vorschau auf den diesjährigen Grand Prix von Kanada wollte das PR-Team diesen Mythos noch einmal nacherzählen. Man machte sich in der Fabrik schlau, wie es dazu kommen konnte.
Streit zwischen BMW und Sauber der wahre Grund
Auch bei Williams fragte das Alfa-Presseteam nach, ob man womöglich ein paar Zitate von Kubica persönlich bekommen könne. Doch der Pole reagierte verwundert: "Ich wurde von den PR-Leuten gefragt, ob ich dazu einen Kommentar abgeben möchte, weil sie eine Geschichte für ihre Pressemitteilung machen wollten."
"Ich habe dann einfach gegoogelt, die Fotos und Videos von der Podiumszeremonie angeschaut und ihnen einen Screenshot davon geschickt! Die Geschichte geht also wohl ein wenig anders!", kam selbst der 34-Jährige ins Schmunzeln.
Kubicas Screenshot erreichte schließlich auch Alfa Romeo. Fast zeitgleich fand man auch intern die wahre Geschichte heraus. Und die geht so: Kubica hat den Champagner nach seinem ersten und bislang einzigen Formel-1-Sieg geöffnet und auch versprüht.
Fotostrecke: Auf und Ab: Die Karriere von Robert Kubica
Super talentiert, als kommender Weltmeister gehandelt, tief gefallen und wieder zurückgekämpft: Robert Jozef Kubica erlebt eine wahrhaft belebte Karriere, die je nach Betrachtungsweise Märchen, Tragödie oder Drama sein kann. Fotostrecke
Nach dem Rennen entbrannte allerdings ein Streit zwischen den damaligen Partnern BMW und Sauber. Der Autohersteller entschied diesen für sich, seither steht die geöffnete, originale Flasche im Münchner Museum.
Sauber wollte jedoch für die eigene Sammlung in der Fabrik ebenfalls ein Exemplar und bekam vom Formel-1-Management ein Duplikat - diese Flasche steht bis heute ungeöffnet in der Glasvitrine in der Schweiz.
"Es ist lustig", nahm Kubica die Anfrage mit Humor. "Ich bin glücklich und freue mich für die Leute, die damals bei BMW und heute immer noch bei Alfa arbeiten. Das war für diese Menschen und mich ein positiver Moment. Ich hoffe, dass sie eines Tages eine geöffnete Champagner-Flasche nach einem Sieg haben werden!"
Der Pole fuhr von 2006 bis 2009 für BMW-Sauber. Mit dem Team holte er 2006 sein erstes Podium, als er für Jacques Villeneuve einsprang. 2008 feierte er seine erfolgreichste Formel-1-Saison mit einem Sieg, einer Pole-Position, sieben Podestplätzen und am Ende WM-Rang vier.
"Sauber ist in den vergangenen Jahren durch ein paar schwierige Zeiten gegangen - und sie haben sich immer wieder zurückgekämpft. Das zeigt, wie geeint sie sind. Aus Marketingsicht haben sie das gut gemacht, weil wir jetzt alle darüber sprechen!"