• 30. August 2018 · 19:54 Uhr

Daniel Ricciardos Usus-Strafe: Monza für Singapur geopfert

Wie schon traditionell fängt sich Red Bull in Monza eine Rückversetzung ein und baut dabei für Singapur vor - Daniel Ricciardo ohne Heckflügel durch Eau Rouge

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo steht in Italien vor der nächsten schwierigen Herausforderung, denn der Red-Bull-Pilot wird wieder einmal das Feld von hinten aufrollen müssen. Weil man an seinem Fahrzeug einen neuen Motor verbauen wird, hat er sich schon für einen Start aus der voraussichtlich letzten Reihe qualifiziert - nicht zum ersten Mal. "Ich würde gerne auch mal in Monza von weiter vorne starten", nimmt er es mit Humor.

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Daniel Ricciardo hat in Monza viel Arbeit vor sich Zoom Download

Denn mittlerweile hat es fast schon Tradition, dass Red Bull in Monza Strafversetzungen in Kauf nimmt, weil es auf der Highspeed-Piste gute Überholchancen gibt und man sich ohnehin nicht viel ausrechnet. Anders ist das ein Rennen später in Singapur, das Red Bull deutlich besser liegen sollte - dort will man keine Strafe riskieren und baut die neue C-Spec von Renault daher in Monza ins Auto.

"In Singapur kann man eine Strafe nicht riskieren, speziell mit unserem Paket. Von daher geht das in Ordnung", sagt Ricciardo und träumt von der nächsten Aufholjagd in Monza: "Ich glaube, ich hatte hier schon ein paar vierte Plätze und ein paar Aufholjagden. Ich möchte trotzdem ein Podest", so der Red-Bull-Pilot. "Ich hoffe auf ein verrücktes Rennen, das mich auf das Podium spült."

Ohne Heckflügel durch Eau Rouge

Wie man das erreichen möchte, ist die Frage: Ricciardos (nicht ganz ernst gemeinter) Vorschlag: "Wir sollten vielleicht einfach den Heckflügel ganz abmachen." Denn in Monza werden die Flügel ohnehin so flach wie möglich gestellt, um auf den Geraden wenig Luftwiderstand zu haben. "In Spa bin ich auch ohne Heckflügel durch Eau Rouge gefahren", nimmt er das vergangene Rennen als Anlass.

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Alonso trifft bei seinem Unfall den Red Bull im Heck Zoom Download

Dort hatte ihm Fernando Alonso den Heckflügel in Kurve 1 abgefahren, was er zunächst gar nicht bemerkte. "Ich wusste nicht, dass der Heckflügel ab war, bis das Safety-Car herauskam, also selbst durch Eau Rouge hatte ich keine Idee. Ich wusste, dass ich Kimi getroffen hatte, bemerkte aber nicht, dass das Heck im Eimer war - obwohl ich wusste, dass ich getroffen wurde."

In Monza soll es diesmal mit einem intakten Heckflügel klappen. Doch auch mit dem dürfte es für Red Bull schwierig werden, glaubt Max Verstappen. "Das ist für uns definitiv die härteste Strecke", sagt er. Trotzdem geht er davon aus, dass man komfortabel die dritte Kraft sein wird und dass die Ferrari-Kunden von Haas zwar näher kommen, aber es nicht reicht, um Red Bull zu knacken.

Wirklich drei Zehntel durch neue Spec?

Fraglich ist, was die neue C-Spec von Renault bewerkstelligen kann. "Wenn es wirklich drei Zehntelsekunden sind, dann wird es großartig", meint Verstappen und will abwarten. Ricciardo selbst will laut eigener Aussage "nicht zu viel erwarten", wie er sagt. "Ich erwarte eine Verbesserung, aber ich kann es nicht in Rundenzeit ausdrücken. Ein paar Zehntelsekunden wären aber schon schön", so der Australier, der nicht davon ausgeht, dass Monza seine letzte Strafe sein wird.


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Trotz der Verbesserung dürfte es unter normalen Umständen sehr schwierig werden, um Ricciardos Traum vom Podium zu erfüllen. Dabei würde der Red-Bull-Pilot mit italienischen Wurzeln zu gerne einmal auf dem Podest vor den Tifosi feiern. Denn er spürt, dass die Fans ihn ins Herz geschlossen haben, auch wenn er für Red Bull fährt und bei Renault für zwei Jahre unterschrieben hat.

Gerüchten zufolge war auch Ferrari ein Thema, und Ricciardo ist sich sicher: "Wenn die Fans hätten abstimmen dürften, wäre es wohl anders ausgegangen. Ich schätze, sie wollen etwas von meinem italienischen Blut in einem ihrer italienischen Autos", sagt er. "Die Italiener sind einfach verrückt! Aber sie sind cool."

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