Kurioser Irrtum: Hat Ferrari gegen Sperrstunde verstoßen?
Wieso die FIA Ferrari bezichtigte, in Le Castellet gegen die Sperrstundenregelung verstoßen zu haben, und sich die Angelegenheit nachträglich als Irrtum herausstellte
(Motorsport-Total.com) - Kurioser Zwischenfall bei Ferrari: Am Samstag-Morgen meldete die FIA, dass das Ferrari-Team seinen ersten von zwei Sperrstunden-Jokern verbraucht hat: Laut dem Weltverband befanden sich zwischen 2:00 Uhr nachts und 10:00 Uhr morgens Teammitglieder der Scuderia, die für den Betrieb des Boliden zuständig sind, im Fahrerlager. Das sorgte beim Team von Sebastian Vettel für Ärger, das nichts von einer Nachtschicht wusste.
Was war also passiert? Haben Ferrari-Teammitglieder am Morgen nicht genau auf die Uhr geschaut und den Paddock um ein paar Sekunden zu früh betreten? Tatsächlich waren es Ferrari-Mitarbeiter, die am Samstag äußerst zeitig ins Fahrerlager strömten.
Inzwischen wurde die Angelegenheit aber aufgeklärt: Es war gar kein Mitglied des Rennteams, der den vermeintlichen Verstoß ausgelöst hat, sondern ein Mitarbeiter der Nachwuchsakademie aus Maranello, für den die Regelung ohnehin nicht gilt. Der Mann, der für die Betreuung der Junioren Giuliano Alesi und Callum Illot zuständig ist, war als klassisches Teammitglied angemeldet gewesen.
Die FIA hat den Irrtum inzwischen eingesehen und am Samstagabend offiziell gemeldet, dass Ferrari doch keinen Verstoß begangen hat. Die betroffene Person "steht nicht in Verbindung mit dem Betrieb der Autos", heißt es in der Mitteilung des technischen Delegierten Jo Bauer.
Ganz ohne Strafe kommt Ferrari am Samstag aber doch nicht davon: WM-Leader Vettel hat im Qualifying das auf 60 km/h hinabgesetzte Geschwindigkeitslimit um 1,7 km/h überschritten und muss daher 200 Euro Strafe zahlen. Damit werden Vettel und sein Team leben können.