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Wieder Punkte für Leclerc: Schritt für Schritt zu Ferrari?
Charles Leclerc ist extrem glücklich über die aktuelle Punktesträhne seines Sauber-Teams und freut sich, dass er Piloten wie Fernando Alonso im Zaum halten kann
(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc hat beim Rennen in Kanada die nächste Talentprobe abgegeben und Sauber einen weiteren Punkt für die Meisterschaft beschert. Der Monegasse landete in Montreal auf einem starken zehnten Platz und damit bereits zum dritten Mal innerhalb von vier Rennen in den Top 10. "Ich bin extrem glücklich über den heutigen Tag", meint er im Anschluss an das Rennen und freut sich vor allem für sein Team.
Denn Sauber galt vor der Saison als deutlicher Außenseiter, konnte im bisherigen Saisonverlauf jedoch bereits zwölf Zähler sammeln. "Ich kann gar nicht glauben, dass wir solch positive Rennen haben. Seit vier oder fünf Rennen fahren wir ein ums andere Mal fantastische Ergebnisse ein", sagt Leclerc, der darauf hofft, dass Sauber den Trend aufrechthalten kann.
Kanada sei für ihn auf jeden Fall ein sehr guter Schritt gewesen, denn nach den Bremsproblemen beim Heimspiel in Monaco, als er in der Schlussphase in Brendon Hartley crashte, habe es sein Team geschafft, die Probleme zu lösen - obwohl Kanada als schwierigste Strecke für die Bremsen gilt. "Das war eine große Herausforderung für uns, aber wir haben sehr gut reagiert. Ich bin stolz auf die Arbeit, die wir geleistet haben", lobt er.
Doch zum guten Ergebnis hat auch Leclerc selbst in Kanada beigetragen. Der Rookie konnte im Qualifying Rang 13 erreichen und dabei sogar beide McLaren schlagen. Im Rennen hatte er dann mit Fernando Alonso einen großen Namen im Rückspiegel, konnte sich aber gegen diesen behaupten: "Das war großartig", strahlt er. "Mit solchen Fahrern zu kämpfen, hilft mir immer dabei, noch schneller zu werden."
Dass Alonso dann doch vor ihn kam, hatte mit einem Problem beim Boxenstopp zu tun. Weil es beim Vorderrad klemmte, fiel Leclerc hinter den Spanier zurück. "Das passiert aber", ist er nicht sauer und unterstreicht, dass sein Team beim Teamkollegen den schnellsten Stopp des Rennens erledigt hat. Und am Ende hat das keinen Unterschied gemacht, weil Alonso ohnehin kurze Zeit später ausfiel.
Und so konnte Leclerc einen weiteren Schritt in Richtung mögliches Ferrari-Cockpit machen. Kimi Räikkönen fiel wieder einmal deutlich ab, sodass der Youngster durchaus in die engere Wahl kommt. Nach dem Rennen gratulierte die Scuderia ihrem Nachwuchspiloten zumindest schon einmal zu seinem starken Rennen. "Das ist immer schön zu hören", freut sich der Sauber-Pilot.
Fotostrecke: GP Kanada: Fahrernoten der Redaktion
Lance Stroll (5): 2017 schaffte er beim Heimspiel so etwas wie den ersten Durchbruch. Ein Jahr später verzweifelt der Kanadier am hoffnungslos unterlegenen Williams. Der Fahrfehler im Qualifying hat maximal eine Position gekostet. Beim Crash mit Hartley im Rennen war die Optik aber ziemlich schief. Fotostrecke
Laut eigener Aussage habe er sich in den ersten sieben Saisonrennen mehr verbessert als in drei Jahren Juniorklassen zuvor - obwohl er unter anderem die GP3-Serie und die Formel 2 dominieren konnte. "So viele Dinge sind in der Formel 1 neu, und sie treiben mich in Details hinein. Es ist einfach verrückt. Ich habe als Person und auch als Fahrer definitiv eine Menge gelernt", sagt Leclerc.
Und die Dinge könnte er bei den kommenden Rennen auch brauchen, denn er geht davon aus, dass es für Sauber erst einmal schwierig werden könnte. "Auf Strecken wie Le Castellet oder den vier, fünf folgenden braucht man eine Menge Abtrieb - und das fehlt uns im Moment", erklärt er, ist aber trotzdem mehr als zufrieden bisher: "Wir haben jede Möglichkeit auf Punkte wahrgenommen, und darauf sollten wir sehr stolz sein."