Es hat "Klick" gemacht: Perez' Qualifying-Schwäche gelöst?
Sergio Perez scheint endlich den goldenen Schlüssel im Qualifying gefunden zu haben: Nach schwachen Auftritten ist der Force-India-Pilot wieder im Soll
(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez scheint seine Qualifying-Probleme in den Griff bekommen zu haben. Nach zahlreichen schwachen Samstagen konnte der Mexikaner in Sao Paulo wieder ein starkes Qualifying hinlegen und seinen Teamkollegen Esteban Ocon deutlich distanzieren. Der blieb nämlich bereits in Q2 hängen, während Perez einen starken sechsten Rang einholte und von einem seiner besten Qualifyings spricht.
"Es ist schon eine Weile her, dass ich ein gutes Qualifying hatte", meint er erleichtert. Perez hatte zuletzt Probleme mit dem Force-India-Upgrade und der richtigen Balance damit. Im Rennen war "Checo" zwar immer gut dabei, doch speziell in der Qualifikation fiel er deutlich ab und konnte durch die einberufene Teamorder nicht sein Potenzial ausschöpfen. Doch nach Mexiko gab es ein eingehendes Ingenieurs-Gespräch - und man scheint der Probleme Herr geworden zu sein.
"Wir haben es im Griff", nickt Perez zufrieden. Rang sechs ist für ihn die süße Belohnung, die sogar noch einen Tick süßer ausfiel als gedacht. Denn eigentlich hatte Force India damit gerechnet, hinter Renault und McLaren zu landen, die in Q3 aber das Nachsehen hatten (Fernando Alonso übrigens nur um 19 Tausendstelsekunden). "Mir ist dort eine wirklich gute Runde gelungen", freut sich Perez.
Anders sieht die Gefühlswelt bei Teamkollege Esteban Ocon aus. Er scheiterte um 62 Tausendstelsekunden am Cut zu Q3 und wurde nur Elfter. "Wir haben aus irgendeinem Grund nicht den üblichen Sprung von Freitag auf Samstag gemacht, darum waren wir nicht so stark, wie wir sein sollten", hadert der Franzose. "Ich hatte zudem Probleme, alle Sektoren in einer Runde zusammenzubekommen. Ich habe in Sektor eins Zeit gewonnen, dafür Grip im zweiten Sektor verloren."
Auch aus den Reifen habe Ocon in Q2 nicht alles herausbekommen, wie er meint. Doch durch die Strafversetzung von Daniel Ricciardo rückt er morgen in die Top 10 vor und hat trotzdem den Bonus der freien Reifenwahl. Von daher würde ihn sein Teamkollege Perez auch noch nicht abschreiben: "Man weiß nie. Er ist ziemlich gut bei den Starts. Ich hoffe, dass ich ihn im Spiegel sehe", so der Mexikaner. Das Teamduell ist bekanntlich ja wieder offen ...