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"Keine Ausreden": Vorletzte Startreihe für Williams
Felipe Massa und Lance Stroll starten beim Singapur-Grand-Prix von den Startplätzen 17 und 18 - Fürs "frustrierend" Qualifying habe man "keine Ausreden"
(Motorsport-Total.com) - Bei Williams hatte man schon befürchtet, dass es in Singapur dicke kommen könnte. Dass es beim Qualifying zum 14. Rennen der Formel-1-Saison 2017 aber nur für die vorletzte Startreihe reicht, ist dann doch noch einmal ein herber Dämpfer. "Es gibt keine Ausreden dafür, wenn man das Set-up nicht richtig hinbekommt", muss der technische Direktor Paddy Lowe einräumen. Die Piloten Felipe Massa und Lance Stroll berichten von einem "frustrierenden" Qualifying auf dem Straßenkurs.
"Das Auto war heute sicher nicht konkurrenzfähig", stellt Massa fest. "Aber das ist mehr auf das Übersteuern zurückzuführen als auf meinen Fehler. Das ist sehr frustrierend. Wir wissen, dass wir unseren Job bestmöglich hinbekommen müssen. Aber heute war das nicht möglich - und das müssen wir uns selbst zuschreiben."
Der Brasilianer hatte schon früh in Q1 für eine Schrecksekunde gesorgt, als er sich mit einem Mauerkontakt einen Reifenschaden zuzog. In Kurve 20 war anfangs noch Öl von einem Rahmenrennen auf der Strecke - das hebelte ihn in Kurve 21 offensichtlich aus.
"Ich habe alles versucht", beschreibt er sein Qualifying. "Ich hatte viel Übersteuern und hab die Mauer berührt. Dann musste ich an die Box und die Reifen wechseln. Dann kam ich zurück und war eigentlich auf einer recht guten Rundenzeit für unser Auto. Aber in der letzten Kurve war da wieder das Übersteuern und das hat mich noch einmal eine halbe Sekunde gekostet. Deswegen bin ich nicht in Q2 gekommen."
Mit einer Zeit von 1:44.014 Minuten verpasste er den Einzug in Q2 um 0,387 Sekunden. Teamkollege Stroll war noch einmal rund sieben Zehntelsekunden langsamer. Der Teenager hatte mit den Streckenbedingungen zu kämpfen: "Die Strecke hat sich entwickelt und sehr verändert. Es war ganz anders als bei den anderen Sessions. Da habe ich es nicht richtig hinbekommen. Das Auto ist hier auch einfach nicht so gut. Wir haben das auch schon auf anderen Strecken, wie in Ungarn, erlebt. Es ist einfach frustrierend."
Beim Italien-Grand-Prix startete der Kanadier noch aus der ersten Startreihe. Am Sonntag wird er nur die Sauber hinter sich haben. "Wir haben es fast so erwartet. Wir hatten noch Hoffnung, dass wir es in Q2 schaffen können. Aber die Pace ist einfach nicht und das Auto ist unmöglich zu fahren. Es ist sehr nervös und wir bekommen keine Stabilität rein. Da ist es einfach, Fehler zu machen. Das wird uns noch viel kosten, bevor wir es in den Griff bekommen."
Technikchef Lowe erklärt, womit seine Schützlinge unter anderem zu kämpfen hatten: "Beim Großteil der Runde geht es darum, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Die Reifen bleiben nicht die ganze Runde über im richtigen Fenster. Wir müssen die Runde daher auf eigentlich zu kalten Reifen beginnen, damit sie bis in den letzten Sektor halten. Man wärmt die Reifen schon noch ein bisschen auf - vor allem die Vorderreifen. Um die Hinterreifen muss man sich mehr kümmern. Man muss die Vorderreifen also auf Temperatur bringen, ohne die Hinterreifen zu überhitzen."
Die Schwierigkeit dabei: "Das Letzte, was man will, ist ein Verbremser in Kurve 1 - und das passiert leicht."
Dennoch bleibt Lowe für das Rennen optimistisch: "Ich denke, im Auto steckt eine bessere Pace, als wir heute gezeigt haben. Wir können noch immer ein gutes Rennen haben. Es ist ein langes Rennen, bei dem normalerweise viel passiert. Die Autos und Fahrer leiden vor allem in der letzten halben Stunde. Wenn wir also bis zum Ende durchhalten können, besteht noch eine Chance auf Punkte."