Bei Defekt: Max Verstappen schließt Medienboykott nicht aus
Der Red-Bull-Fahrer betont seinen Willen, Interviews zu geben, könnte sich in Spielberg jedoch aus Selbstschutz die nächste 25.000-Euro-Geldstrafe einhandeln
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Youngster Max Verstappen schließt es nicht aus, auch beim Österreich-Grand-Prix im Falle eines Technikdefekts im Rennen seine Medienrunde zu schwänzen. Die Flucht auf sein Hotelzimmer nach dem Aus in Baku, die ihm 25.000 Euro Geldstrafe eigebrockt hatte, scheint er nicht zu bereuen: "Ich weiß es nicht", antwortet der Teenager auf die Frage, ob er die Aktion wiederholen würde.
Unter Umständen kommt ein weiterer Boykott der obligatorischen TV-Interviews aber infrage: "Es hängt von der Situation ab", windet sich Verstappen, um doch noch seinen guten Willen zu bekunden: "Normalerweise würde ich versuchen, etwas zu sagen." Dass er es in Aserbaidschan nicht tat, hätte mit Selbstschutz zu tun gehabt. Der Niederländer wollte nicht für Negativ-Schlagzeilen sorgen.
"Ich kenne mich", räumt Verstappen ein. "Wenn ich enttäuscht bin, spreche ich lieber nicht mit den Medien. Dann sage ich Dinge, die ich später bereue." Stattdessen hockte er sich vor den Fernseher und führte sich den Sieg von Teamkollege Daniel Ricciardo zu Gemüte. Selbst dabei gab es Technikprobleme: "Es dauerte zehn Minuten, ehe ich den Sender gefunden hatte, der die Formel 1 überträgt."
Von Partys oder sonstigem Vergnügen in Baku könne keine Rede sein, winkt Verstappen ab: "Ich war alleine. Ich habe telefoniert, mehr aber auch nicht", stellt der 19-Jährige klar. Seinen Humor hat er trotz zahlreicher Red-Bull-Pannen nicht verloren und ulkt, wie er vorteilhafter auf unverschuldete Ausfälle reagieren könne: "Dann springe ich im Kreis und steige langsam aus", schmunzelt er.