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McLaren: Alonso brilliert schon wieder - und keiner merkt's
Galavorstellung für Startplatz zwölf: Fernando Alonso demonstrierte in Montreal eindrucksvoll seine Klasse und Hondas Schwäche - Stoffel Vandoorne ging unter
(Motorsport-Total.com) - Der heimliche Sieger des Qualifyings zum Kanada-Grand-Prix am Samstag hieß Fernando Alonso: Auf einer Rennstrecke, auf der keiner einen Pfifferling auf McLaren setzte, holte der Spanier sensationell den zwölften Platz. Bei seinem Formel-1-Comeback nach dem Start bei den 500 Meilen von Indianapolis lag er in Q2 nur 1,197 Sekunden hinter der Bestzeit des Mercedes-Piloten Lewis Hamilton - und war hoch zufrieden: "Ich konnte jede Runde das Maximum herausholen", so Alonso.
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Fernando Alonso demonstriert 2017 immer wieder seine fahrerische Stärke Zoom Download
Die Runde, in der er in die "Wall of Champions" - die Mauer am Ausgang der Schlussschikane - beinahe eingeschlagen wäre, war seine zweite Galavorstellung nach Rang sieben beim Spanien-Grand-Prix in Barcelona. Es zeigte, wie sehr Alonso das Limit suchen musste. Obwohl oder eben weil er im Funk über Leistungsverlust geklagt hatte, bot er einen tadellosen Ritt auf der Rasierklinge. "Beide Versuche waren sich ähnlich", vergleicht Alonso seine Auftritte in Spanien und Kanada.
Für die Topform macht er die aggressiveren und herausfordernderen 2017er-Boliden verantwortlich. "Ich habe seit Australien das Gefühl, dass ich mit dem Auto und den Regeln für dieses Jahr sehr gut klarkommen würde", meint Alonso. Mit einem Erfolgserlebnis auf der Powerstrecke Montreal rechnete er dennoch nicht: "Wir wissen aus unseren Hochrechnungen, wie viel wir auf den Geraden verlieren. So nahe an die Q2-Bestzeit heranzukommen, da waren wir schon sehr konkurrenzfähig."
Darüber, was er zu leisten imstande gewesen wäre, wenn im Heck des MCL32 kein Honda-, sondern ein Mercedes-Triebwerk arbeiten würde, will Alonso nicht spekulieren: "Die Frage ist kaum zu beantworten", winkt er ab. "Ich möchte morgen nicht in einer Schlagzeile mit etwas zitiert werden, was ich nicht weiß. Aber wir kennen die Hochrechnungen - und wir waren sehr konkurrenzfähig." Auch diese unverbindliche Antwort lässt tief blicken, wenn es um Hondas PS-Defizit geht.
Weiteres Indiz für Alonsos fahrerische Klasse: McLarens hoch gelobter Youngster Stoffel Vandoorne schied als 16. sang- und klanglos in Q1 aus und touchierte auch noch die Mauer.