Lewis Hamilton: Ziel ist Eroberung der WM-Führung in Monaco
Viele Fragezeichen bezüglich der Mercedes-Form plagen Lewis Hamilton - Er ist aber zuversichtlich, den "dich anspringenden" Mercedes bändigen zu können
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton hat es sich vorgenommen, mit dem Rennen zum Monaco-Grand-Prix am Sonntag die WM-Führung an sich zu reißen. Wie der Brite im Vorfeld erklärt, sei der Sieg beim Klassiker im Fürstentum sein Ziel. Ein Erfolg würde angesichts des derzeitigen Gesamtstands von 104:98 zugunsten Sebastian Vettels Hamilton sogar dann für den ersten Rang bescheren, wenn der Ferrari-Star Zweiter würde - und dafür sorgen, dass ihm eine kleine Genugtuung widerfährt.
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Lewis Hamilton ist in Monaco zu Hause, hatte aber nur selten Heimvorteil Zoom Download
Denn Hamilton fühlt sich in Monaco unter Wert geschlagen: "Ich habe hier gemessen an dem Tempo, das wir in den vergangenen Jahren gehen konnten, nicht sehr oft gewonnen", meint der Sieger von 2008 und 2016. Dabei mag er die Strecke an seinem Wohnort eigentlich sehr gerne - ganz zu schweigen von der maßgeschneiderten Glitzer- und Glamouratmosphäre: "Es ist nicht meine Achillesfernse, aber das Einhorn unter den Rennen. Das, welches sich immer aus dem Staub macht."
Hamilton betont jedoch, stolz auf seine zwei Erfolge auf dem Straßenkurs zu sein: "Manchmal ist Quantität nicht alles." Ein weiterer ist nicht selbstverständlich, denn Ferrari scheint in einigen Bereichen längst besser aufgestellt als Mercedes. Dazu lassen sich die Vorzeichen kaum deuten. "Wir waren in Barcelona im letzten Sektor schnell - in einem langsamen Abschnitt. Heißt das, das wir hier auch gut sind? Oder wird uns der lange Radstand zum Verhängnis?", rätselt auch Hamilton.
Außerdem bekommt der SF70H die Reifen in der Regel besser auf Temperatur. "Wird uns das Probleme bereiten?", fragt sich Hamilton und mokiert sich über einen weiteren Minuspunkt des Mercedes-Pakets: die Fahrbarkeit des W08. "Das Auto ist weiter schwierig zu fahren. Es springt dich an, nicht den Gegner", sagt er und vergleicht seinen Dienstwagen mit einem Rodeoritt, wobei er eine Anspielung auf Ferrari macht. "Leute klettern auf Bullen und wollen sie zähmen, wie sie ein Pferd zähmen. Es ist eine Herausforderung, die mich und meine Ingenieure auf die Probe stellt."