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Renault: Hülkenberg verpasst Punkte, Palmer ausgebremst
Nico Hülkenberg (P11) hat beim Grand Prix von Australien Spaß mit Alonso und Ocon - Jolyon Palmer muss aufgrund eines Bremsproblems frühzeitig aufgeben
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg schrammt bei seinem ersten Renneinsatz für Renault knapp an einem WM-Punkt vorbei. Dem Deutschen fehlen beim Grand Prix von Australien im Albert Park am Ende 1,010 Sekunden auf den Force India von Esteban Ocon. Weniger erfreulich verlief der Nachmittag für Jolyon Palmer, der Brite musste sein Rennen aufgrund eines Bremsproblems frühzeitig in Runde 15 (von 57) beenden. Zum Saisonauftakt 2017 gibt es für das Renault-Werksteam also keine Punkte. (Zum Ergebnis!)
"Mein Fazit des Rennens lautet, dass wir klar im Mittelfeld liegen", kommentiert Hülkenberg die Situation. Der Deutsche nahm das Rennen von Startplatz elf aus in Angriff. "Meine erste Runde war gar nicht toll. Ich wollte Kwjat außen in Kurve 13 überholen, dabei hat er mich jedoch rausgedrückt und ich verlor eine Position an Alonso. Ich konnte nicht viel gegen ihn machen, obwohl ich schneller war. Ich konnte einfach nicht überholen", ärgert er sich. Der Emmericher war bis zu seinem ersten Boxenstopp in Runde 16 knapp am McLaren dran.
Er steckte für seinen Mittelstint von Ultrasoft auf Soft um, in Runde 30 holte er sich noch einmal den Ultrasoft ab. "Der letzte Stint auf dem Ultrasoft war sehr positiv, weil das Auto besser und besser wurde. Trotzdem war es nicht genug, um noch eine Position auszuholen." Fast das gesamte Rennen über duellierte er sich mit Alonso und Ocon. Nachdem er durch seinen zweiten Boxenstopp bereits 28 Sekunden auf die beiden verloren hatte, konnte er diese bis Runde 52 wieder aufholen.
Als Ocon ein Überholmanöver gegen Alonso startete, zog der Deutsche mit. Die drei Boliden fuhren nebeneinander auf die erste Kurve zu. "Mein Duell gegen Ocon und Alonso hat viel Spaß gemacht. Ich hatte tollen Windschatten von beiden und ich habe alles gegeben im Überholmodus mit DRS. Das war ziemlich spektakulär und hat bestimmt gut ausgesehen", freut sich der Deutsche. Dabei konnte er zumindest den Spanier überholen, für den Force India hat es nicht gereicht.
Teamkollege Jolyon Palmer hatte weniger Grund zur Freude am Sonntagnachmittag. Der Brite, der am Wochenende bereits einen Unfall im zweiten Freien Training verursachte und nach dem Qualifying enttäuschender Letzter wurde ("Das Auto war furchtbar"), musste seinen Boliden in Runde 15 abstellen. Beim Start sah noch alles recht positiv aus, er konnte vier Positionen gewinnen: "Mein Rennen lief gut. Ich konnte am Start mit dem härtesten Reifen Positionen gutmachen. Meine Pace war ziemlich ordentlich und ich konnte Nico und Esteban vor mir sehen."
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Doch dann funkte er in Runde zwölf, dass er Probleme auf der Bremse habe. "Leider blieb die Bremse in Kurve 14 stecken. Ich hatte gehofft, dass es nur eine kleine Panne wäre, doch leider ist es wieder aufgetreten. Wir hatten keine Alternative und mussten aufgeben." Im Interview mit 'Sky Sports F1' präzisiert er: "Die Bremsen sind einfach immer wieder hängen geblieben. Ich bin plötzlich ins Leere gestiegen, danach sind sie wieder zurückgekommen." Zu seiner Verwunderung trat das Problem nur in den Kurven 13 und 14 auf.
Viele Baustellen: Von Starts über Strategie bis zum Set-up
"In jeder Session hatte ich an diesem Wochenende Probleme. Hoffentlich können wir die hier lassen und mehr Glück in Zukunft haben", wünscht er sich. Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul weiß: "Das Resultat zeigt, dass wir nicht so gut vorbereitet waren wie die Konkurrenz. Wir haben durch die wenigen Kilometer bei den Tests und am Wochenende heute gelitten."
Der Franzose hat bereits einige Schwachstellen ausgemacht: "Wir müssen am Start besser sein, die Strategie und die Boxenstopps besser ausführen und die Abstimmung und die Balance des Autos besser hinkriegen. Wir glauben, dass unsere Auto-Motor-Fahrer-Kombination es uns erlaubt, in jener Gruppe zu kämpfen, die wir uns zum Ziel gesetzt haben. Wir sollten bei jedem Rennen in der Lage sein, in das Q3 am Samstag zu kommen und am Sonntag um Punkte zu kämpfen." Die höchste Priorität für Schanghai lautet: "Die Zuverlässigkeit verbessern."