Williams: Geschwindigkeits-Weltrekord um 0,1 km/h verpasst
Niederlage gegen Force India, aber mit gelungener Strategie und dem schnellsten Auto der Hybrid-Ära zufrieden: Für Williams war Mexiko ein Wechselbad der Gefühle
(Motorsport-Total.com) - Mit den Rängen acht und neun für Valtteri Bottas und Felipe Massa beim Mexiko-Grand-Prix am Sonntag durfte die formschwache Williams-Mannschaft durchaus zufrieden sein. Das Tüpfelchen auf dem i verpasste sie hauchdünn, als der Finne mit 372,5 km/h Höchstgeschwindigkeit am Ende der langen Start- und Zielgeraden gemessen wurde. Mit Mercedes-Hybridpower, DRS und Windschatten war er nur 0,1 km/h langsamer als Juan-Pablo Montoya im McLaren 2005 in Monza.
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In Rennfahrersprache: Valtteri Bottas stand in Mexiko kräftig auf dem Pinsel Zoom Download
Weiteres Ärgernis: Williams holte einen Punkt weniger als Force India und verlor im Kampf um den vierten Rang in der Konstrukteurs-WM an Boden. Der Rückstand beträgt nun neun Zähler. "Trotzdem bleibt das Duell offen. Wir tun unser Möglichstes, um uns den Platz zurückzuholen", kommentiert Chefingenieur Rob Smedley das Millionenspiel. Seiner Truppe klopft er auf die Schulter: "Obwohl wir neue Leute dabei hatten, waren die Boxenstopps wirklich gut", so Smedley.
Auch mit der Strategie passte es endlich in Mexiko. Bottas arbeitete sich beim ersten und einzigen Stopp per Undercut vorbei an Perez und kassierte Massa auf der Strecke vorbei, was ihn von Platz zehn auf acht brachte. "Perfektes Timing", freut er sich. Der Brasilianer war nach dem Start von Rang neun auf sechs vorgefahren, verlor aber an Boden und verteidigte seine zwei WM-Punkte schließlich in einem harten Duell mit Sergio Perez, der auf den frischeren Reifen unterwegs war.
"Ein schwieriges Rennen", bläst Massa die Backen auf. "Auf meinen ersten 15 Runden mit den Medium-Reifen hatte ich richtig Probleme, genau wie im Training. Ich bin habe dann aber Runde für Runde an Grip gewonnen." Als er sich mit Perez duellierte, dachte Williams sogar darüber nach, auf zwei Stopps umzupolen. "Wir waren bei Felipe ziemlich am Limit, weil er schon in Runde 14 an die Box gekommen war. Aber der Verschleiß war letztlich sehr gering, sogar negativ. Denn der Medium-Reifen wurde besser und besser. Daher war unsere Strategie die richtige", weiß Smedley.