Palmer flucht über Quali: "Drecksrunde, Drecksposition!"
Jolyon Palmer kämpft weiter um das 2017er-Cockpit - "Natürlich ist das in deinem Kopf. Aber das hat den Druck nicht erhöht", verrät dieser nach der schwachen Quali
(Motorsport-Total.com) - "Wenn du eine Drecksrunde fährst, bekommst du auch so eine Drecksplatzierung", flucht Jolyon Palmer nach der Qualifikation zum Großen Preis von Malaysia in der Formel 1 2016. Der Renault-Pilot verpasst in Sepang den Sprung in das Q2 und startet damit am Sonntag vom 19. Rang. "Ich hatte zunächst einen Setup-Wechsel und dachte, wir wären damit auf dem richtigen Weg, aber das war nicht so! Dabei lief das Wochenende bisher so gut! Das Q2 schien erreichbar", ärgert sich der Brite.
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Anders als in den Freien Trainings, läuft es für Renault in der in der Qualifikation nicht Zoom Download
Tatsächlich scheint die Pace von Renault in den Freien Trainings deutlich stärker. Doch als es darauf ankommt, kämpft der Renault-Pilot mit Untersteuern sowie mit der fehlenden Höchstgeschwindigkeit. "Wir müssen verstehen, warum wir auf der schnellen Geraden so viel Zeit verloren haben. Ich habe während der Qualifikation das Setup verändert, um es auf dieser schnellen Geraden einfacher zu haben. Aber das hat nicht geklappt, was wir untersuchen müssen. Alles lief bisher in die richtige Richtung, nur die Qualifikation eben nicht."
Die verpatzte Zeitenjagd kommt für Palmer zu einem besonders unpassenden Zeitpunkt. Immerhin kämpft der 25-Jährige in diesen Tagen um eine Vertragsverlängerung. Während immer mehr Teams im letzten Drittel der Formel-1-Saison immer mehr Cockpits in trockene Tücher bringen, spielt Renault weiter auf Zeit und erhöht damit auch den Druck auf ihre aktuellen Fahrer.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Malaysia
Konstruiert von Hermann Tilke (übrigens mit Hilfe unseres Formel-1-Experten Marc Surer), feiert der Sepang International Circuit 1999 seine Premiere in der Weltmeisterschaft. Es ist die erste einer ganzen Reihe neuer Rennstrecken im asiatischen und arabischen Raum, die in den Folgejahren in den Kalender aufgenommen werden. Fotostrecke
"Natürlich weiß ich, dass in der Qualifikation und später auch im Rennen einen guten Job machen muss. Natürlich ist das in deinem Kopf. Aber das hat den Druck nicht wirklich erhöht", relativiert Palmer die Unruhe um seine berufliche Zukunft. Getreu seinem Sternzeichen Steinbock gibt sich der Brite lieber kämpferisch und hofft mit der starken Pace aus den Freien Trainings auch im Malaysia-Rennen überzeugen zu können.
Teamkollege Kevin Magnussen gewinnt das interne Stallduell und startet in Sepang vom 14. Rang aus, ist mit seinem Arbeitswerkzeug dennoch nicht zufrieden: "Mein Setup stimmt heute nicht", stellt der Däne nüchtern fest. "Ich bin in der ersten Kurve etwas weit rausgekommen. Durch diesen Fehler konnte ich mich meine Rundenzeit da nicht mehr verbessern," gesteht der 23-Jährige, der die Reifenstrategie mit seiner Crew bisher noch nicht festgelegt habe. Dieses Ass wolle der Renault-Pilot im Rennen nutzen.