• 01. Oktober 2016 · 16:54 Uhr

Daniel Ricciardo: Mercedes ist nicht außer Reichweite

Zwar heißt der Hauptkonkurrent von Red Bull in Malaysia Ferrari, doch die starken Mercedes hat man bei den Bullen noch nicht aus den Augen verloren

(Motorsport-Total.com) - Rang drei ist morgen für Red Bull das Minimalziel. Mit Max Verstappen und Daniel Ricciardo hat man sich hinter Mercedes die zweite Startreihe gesichert und will Ferrari daher auch am Sonntag hinter sich halten. Doch vielleicht geht sogar noch mehr: So ganz hat man Mercedes und den Sieg noch nicht aus den Augen gelassen, wie Ricciardo erklärt. Denn die Longrunpace war am Freitag besser als die der Silberpfeile.

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Daniel Ricciardo nimmt Mercedes ins Visier: Ist Silber zu packen? Zoom Download

"Ich würde sie gerne ins Visier nehmen", sagt der Australier zuversichtlich, auch wenn er weiß, dass Ferrari in Malaysia der Hauptgegner sein wird. "Aktuell wollen wir vor Ferrari bleiben, aber wenn sie morgen nicht so weit weg sind, dann werden wir versuchen, die Lücke zuzufahren", meint er. Im Qualifying hat Red Bull derzeit keine Chance auf den Platz an der Sonne, doch es heißt, dass die Silbernen in Sachen Motorleistung im entscheidenden Moment noch einmal zulegen können - Red Bull nicht.

Und genau dieser Umstand macht Ricciardo Hoffnung für morgen: "Wenn sie morgen ein wenig eingeschränkter sein sollten, dann könnte unsere Rennpace vielleicht konkurrenzfähig sein", blickt er voraus. Doch dafür braucht es wohl einen guten Start, damit Red Bull seine taktischen Karten bestmöglich ausspielen kann - und Mercedes nicht! "Wenn wir vor Mercedes kommen, dann können wir sie vielleicht zwingen, außerhalb ihres Fensters zu stoppen", erklärt Ricciardo.

Denn in der verwirbelten Luft knicken die Pirelli-Reifen eher ein, zudem gibt es dann auf der Geraden nicht genügend Kühlung für die Motoren, die in der Sauna von Sepang ohnehin schon kaum vorhanden ist. Dass der Start misslingt, wie zuletzt bei Max Verstappen in Serie, da hat Ricciardo keine Bedenken: "Normalerweise waren wir immer gut, das sollte so bleiben", winkt er ab.

Zum Vorteil könnte dabei werden, dass der Australier auf der sauberen Seite steht. Eigentlich ist die gerade Startnummer ja immer etwas schlechter, doch wegen eines Zwischenfalls in einem Rahmenrennen ist die rechte Fahrbahnseite verschmutzt. "Wenn das Öl dort bleibt, dann ist die linke Seite nicht schlecht", lacht Ricciardo, geht aber eigentlich nicht davon aus, dass der Unterschied groß sein wird. "Die Strecke ist ziemlich breit und die Anfahrt auf die erste Kurve lang."

Doch auch wenn Mercedes den Start gewinnen sollte, sieht sich Ricciardo noch nicht geschlagen. Denn in Q1 fuhr er mit Mediums und hat so noch einen zusätzlichen Satz weicher Reifen übrig, sollte dieser gebraucht werden. "Wenn wir morgen im Rennen entscheiden sollten, dass wir noch einen Satz brauchen, dann ist es ein neuer", sagt er. "Wenn wir den Extrasoft haben, können wir vielleicht die Strategie spielen lassen und sie hoffentlich irgendwann im Rennen überholen."

Doch grau ist alle Theorie. Es wird sich erst am Sonntag zeigen, wie sich das Rennen entwickeln wird und wer gegen wen kämpfen wird. Ricciardo ist sich aber sicher: "Es wird ein gutes Rennen mit mir und Max und den Ferrari. Es wird ein guter Kampf um das Podium." Mehr wird allerdings auch gerne genommen. "Wir wollen es für alle aufregend machen", kündigt der Australier an.

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