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Kein Grip: Top 10 rückt für McLaren in weite Ferne
McLaren hatte in Singapur Rang sieben anvisiert, doch weil man auf Longruns überhaupt keinen Grip hat, wird das schwierig - Zwei Defekte rahmen Freitag ein
(Motorsport-Total.com) - Vollmundig hatte man bei McLaren gestern angekündigt, hinter den Top-3-Teams die beste Rolle in Singapur spielen zu wollen. Doch der Traum von Rang sieben und acht ist nach dem Freitag in weite Ferne gerückt. "Es war weit von in Ordnung entfernt", muss Jenson Button nach einem schwierigen Tag einsehen. Zwar ist das mit den Plätzen neun für Fernando Alonso und zwölf für Button nicht sofort ersichtlich, doch mit der reinen Pace gibt es ohnehin kein Problem.
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Eine Rutschfahrt, die ist lustig - das findet Jenson Button in Singapur nicht Zoom Download
Vielmehr liegt das Übel in den Longruns, wo man bei McLaren viel zu wenig Haftung aufbauen kann. "Die Balance ist nicht so schlecht, aber im Vergleich zu unserer vermeintlichen Konkurrenz hatten wir viel zu wenig Grip", schüttelt Button den Kopf. "Autos wie Toro Rosso sind bei den Longruns unglaublich schnell im Vergleich zu uns. Das ist eine große Überraschung", meint der Brite, während es bei McLaren immer schlimmer wird, je heißer es ist.
Für das Rennen sieht der Weltmeister von 2009 daher schwarz. "Wir brauchen eine große Steigerung. Es wird schwieriger, als wir erwartet hatten", seufzt er. "Wir müssen jetzt aber viel Arbeit erledigen, bevor wir an diesem Wochenende konkurrenzfähig sind." Auch Teamkollege Fernando Alonso erlebte mit seinem MP4-31 das gleiche Problem, doch er hat die Top 10 noch nicht aus den Augen verloren.
Vor allem am Samstag sei die Ausgangslage laut Spanier nicht so schlecht: "Wir werden um Q3 kämpfen, aber Force India und Toro Rosso sehen stark aus", kündigt er an. Alonso hofft, dass McLaren über Nacht noch ein wenig Pace finden kann, um im Qualifying um die verbliebenen Positionen in den Top 10 kämpfen zu können. Das sei auch für Sonntag wichtig: "Im Rennen kann man nur schwer überholen, von daher liegt der Fokus auf dem Qualifying", sagt er. "Wichtig wäre, dass wir für morgen ein wenig Abtrieb finden und die Reifen für eine Runde zum Arbeiten bringen."
Am Sonntag kommt zudem die Schwierigkeit hinzu, dass 61 Runden bei harten Bedingungen zu überstehen sein wollen. McLaren gilt nicht gerade als das Muster an Zuverlässigkeit, was sich heute wieder zweifach gezeigt hat: Das Training begann und endete schlecht, denn jeweils rollte ein McLaren aus. Bei Button dauerte es im ersten Training gerade einmal drei Minuten, bevor ein Problem mit dem Benzinsystem die Arbeit stoppte.
Immerhin wurde der Brite von den Streckenposten zurück in die Boxengasse geschoben. "Wo ich stehengeblieben war, gab es keine Möglichkeit, das Auto zu entfernen, von daher mussten sie es reinschieben", meint Button. "Das hat uns die Peinlichkeit erspart, im ersten Training nicht zu fahren." Nach Abschluss der zweiten Session erwischte es Alonso, der am frühen Nachmittag mit Halo unterwegs war, mit einem Getriebeproblem.