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Sauber in Spanien: Zoff am Teamfunk, wieder keine Punkte
Keine Punkte dafür Ärger am Teamfunk: Bei Sauber lief es auch beim Grand Prix von Spanien nicht nach Wunsch - Ericsson freut sich über "bisher bestes F1-Rennen"
(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team konnte sich beim Grand Prix von Spanien im hinteren Mittelfeld einreihen. Am Ende platzierte sich Marcus Ericsson auf dem zwölften Rang, Teamkollege Felipe Nasr wurde 15. und konnte sich im Teamduell abermals nicht gegen den Schweden behaupten. Durch eine Strafe für Kevin Magnussen wird Nasr noch auf Endposition 14 geführt. Gegenüber dem Qualifying (Startplätze 19 und 20) war eine Steigerung zu erkennen, obwohl man von mehreren Ausfällen profitiert hat. Außerdem ging es am Teamfunk zwischen den Piloten heiß her.
In Runde 43 wurde es eng in der ersten Kurve auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Der schnellerfahrende Ericsson wollte im Kampf um den 15. Platz an Nasr vorbeigehen, musste aber in die Auslaufzone, um auszuweichen und eine Kollision zu vermeiden. Am Funk beschwerte er sich daraufhin über das Verhalten seines Garagennachbar: "Was der macht, ist gefährlich!"
Schlussendlich konnte er am Brasilianer vorbeigehen und somit noch den zwölften Rang einfahren. Die Dreistoppstrategie (Soft - Soft - Medium - Medium) hat am C35 gut funktioniert. Nach dem Rennen war der Ärger des Schweden anscheinend schon wieder verflogen: "Aus meiner Sicht sind wir mit einer guten Strategie ins Rennen gegangen. Auch mit meiner Leistung bin ich zufrieden, ich habe keine Fehler gemacht und konnte gute Rundenzeiten fahren. Ich würde sagen, dass war heute eines meiner besten Formel-1-Rennen bisher."
Auch die Ausbaustufe des Ferrari-Antriebs, die Sauber in Barcelona zum ersten Mal einsetzte, dürfte dabei von Nutzen gewesen sein. Ansonsten verzichtete man auf große Updates, auch an den Testfahrten am Dienstag und Mittwoch wird man nicht teilnehmen. "Auch hier hatten wir mit der Performance des Autos zu kämpfen, wir haben ja keine Weiterentwicklungen am C35, dennoch konnte ich mich vor einem unserer Hauptkonkurrenten platzieren", so Ericsson, der die beiden Renault-Piloten hinter sich lassen konnte.
Bei Felipe Nasr ging die Zweistoppstrategie (Soft - Medium - Medium) nicht auf. Der Brasilianer hatte das ganze Rennen über mit den Pirelli-Pneus zu kämpfen. "Insgesamt gesehen war es doch eher ein schwieriges Wochenende." Nach einem guten Start hat ihn die Strategie überrascht: "Dass wir von meiner ursprünglichen Zweistoppstrategie nicht auf drei Stopps gewechselt haben. Mit der Zweistopp-Taktik kam ich nicht auf meine erwarteten Rundenzeiten. Der Abschnitt auf den Medium-Reifen war zu lang, daher verlor ich die Positionen wieder, die ich zu Beginn geholt hatte."
Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn lobt die fahrerische Leistung von Ericsson: "Ein Ergebnis, auf das man aufbauen kann. Marcus konnte sich hier mit einer sehr guten fahrerischen Leistung doch ins Mittelfeld kämpfen. Ein positives Zeichen, dass das Team braucht." Nasrs Rennen kommentiert sie knapp: "Auch Felipe gab sein Bestes, war allerdings mit einer anderen Strategie unterwegs." Sauber liegt in der WM-Wertung derzeit mit weiterhin null Punkten auf dem vorletzten Platz.