Manor und Wehrlein zufrieden: Rote Laterne abgegeben
Der Hinterbänkler ist keiner mehr und kämpft jetzt mit Renault, Sauber und Haas - Taktisches Rennen und strategische Zurückhaltung bei Pascal Wehrlein
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn die Ränge 18 und 21 für Pascal Werhlein und Rio Haryanto beim China-Grand-Prix am Sonntag es nicht vermuten lassen: Manor sieht sich auf dem Vormarsch. Das frühere Formel-1-Schlusslicht glaubt nach den Eindrücken aus Schanghai, die rote Laterne abgegeben zu haben und jetzt mit Renault, Haas sowie Sauber um die Plätze zu streiten. "Wir sind vor Felipe Nasr, Romain Grosjean oder Jolyon Palmer geblieben", sagt Wehrlein. "Wir können mit ihnen kämpfen, was gut ist."
Mit seinem ersten Rennen in China ist der Mercedes-Youngster zufrieden: "Mein Start war gut. Ich war in der ersten Kurve bestens platziert." Dass er anschließend bei den Topleuten mitmischte und sich im Kreise der Besten zeigte, weil er während der ersten Safety-Car-Phase nicht an die Box kam, wertet Wehrlein nicht als Vorteil. Im Gegenteil: "Ich bin gar nicht sicher, ob das Safety-Car eine Hilfe war. Wir blieben draußen und deshalb mussten wir gegen andere Autos mit neuen Reifen kämpfen."
Mit seinen 21 Jahren ist der amtierende DTM-Champion schon so reif, es nicht auf beinharte Duelle ankommen zu lassen, wenn es ihm keine reale Positionsverbesserung einbringt. "Ich habe versucht, in den Rückspiegel zu schauen - es hätte keinen Sinn gehabt, gegen Leute zu kämpfen, gegen die ich praktisch gar kein Rennen fahre", erklärt er. Teamkollege Haryanto stimmt zu und erinnert sich daran, dass er die Türe oft aufmachen musste: "Ich habe im Verkehr viel verloren, weil die Red Bull und die Ferrari viel schneller waren", so der Indonesier, der allgemeine Fortschritte mit dem Auto lobt.
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Wehrlein bemängelt jedoch: "Der Reifenverschleiß bei uns war immer noch zu hoch. Auch bei der Balance müssen wir uns verbessern." Es sei sein Ziel, mit Manor WM-Punkte zu holen, bekennt er. "Heute - mit 22 Autos im Ziel - gab es dazu aber keine Chance." Auch Haryanto verspricht sich in seiner ersten Formel-1-Saison Zählbares: "Ich fühle mich wohler und wohler. Ich kann jetzt etwas aggressiver vorgehen."