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Ursachenforschung: Pirelli schuldlos an Reifenschäden
Pirelli trifft bei den unglücklichen Reifenschäden in Schanghai keine Schuld, physische Beweise sprechen dafür eine klare Sprache
(Motorsport-Total.com) - Pirelli hatte heute mehrfach Schrecksekunden zu überstehen. Innerhalb kürzester Zeit platzten im ersten Freien Training der Formel 1 in China gleich drei Reifen. Zweimal erwischte es Felipe Massa im Williams, einmal Kevin Magnussen im Renault. Weil dreimal der gleiche Reifen - hinten links - betroffen war, könnte man natürlich einen Fehler seitens des Reifenherstellers sehen, doch nach kurzer Betrachtung war klar, dass Pirelli nicht für die Schäden verantwortlich ist.
"Innerhalb von fünf bis zehn Minuten wussten wir Bescheid. Das war ziemlich eindeutig", sagt Pirellis Motorsportchef Paul Hembery, der erleichtert ist, dass es kein generelles Problem mit den Pneus der Italiener gibt. Bei Williams war es eine gebrochene Felge, die sich für die Reifenplatzer verantwortlich zeigte, bei Renault brach die hintere Aufhängung und sorgte in Folge dann dafür, dass der Reifen der Belastung nicht mehr standhalten konnte.
"Es gibt Prozesse, bei denen man etwas ausschließen kann. Man schaut auf Daten der Teams, ob es Anzeichen auf einen Druckverlust gibt oder Anzeichen, dass der Fahrer etwas am Auto spürt", erklärt Hembery die Spurensuche. "Und wie bei CSI haben wir in den vergangenen Jahren eine gute Erfahrung bekommen, welche Anzeichen in welche Richtungen führen." In den Fällen in China gab es jedoch den physischen Beweis für Pirellis Unschuld.
Und obwohl man relativ zeitnah wusste, dass die Probleme nicht durch Pirelli verursacht wurden, stehen die Italiener nach dem Training dennoch in einem negativen Licht da. "Das ist leider das Leben des Reifenherstellers", meint Hembery. "Man sieht auch andere Komponenten an einem Auto kaputtgehen, aber dann scheint niemand etwas zu sagen. Aber wir sind eine sichtbare Komponente, und das ist das Leben des Reifenherstellers."