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"Nicht konstruktiv": Dennis kritisiert Alonsos Funk-Ausraster
Fernando Alonsos Kritik an Honda kommt bei Ron Dennis gar nicht gut an - Der zeigt Solidarität mit Honda, hat allerdings auch Verständnis für Alonsos Situation
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso und Ron Dennis galten lange Zeit - gelinde gesagt - nicht unbedingt als die besten Freunde im Formel-1-Paddock. Jeder Formel-1-Fan dürfte sich noch an Alonsos erste McLaren-Saison im Jahr 2007 erinnern, die überschattet war von Skandalen und Missverständnissen. Sogar von einem angeblichen Erpressungsversuch war damals die Rede. 2015 sollte für die beiden eigentlich ein Neuanfang werden, doch nun könnte schon wieder Ärger drohen.
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Ron Dennis musste Honda-CEO Takahiro Hachigo den Alonso-Ausraster erklären Zoom Download
Im Mittelpunkt: Alonsos öffentliche Kritik an Honda. Die kam bei Dennis nämlich gar nicht gut an. "Ich denke, er hat seiner Frustration freien Lauf gelassen. Ich glaube nicht, dass der Kommentar nötig war, er war nicht unbedingt konstruktiv", ärgert sich Dennis nach dem Rennen in Suzuka bei 'Sky Sports F1' und ergänzt "Die Fahrer reden kaum mit dem Management oder den technischen Mitarbeitern bei Honda."
"Vielleicht war das ein Weg, um sicherzustellen, dass jeder die Nachricht hört", vermutet Dennis und erklärt: "Ich billige das nicht, aber ich werde unsere Fahrer auch nicht kritisieren, denn sie sind ziemlich frustriert. Ich werde das hinter verschlossenen Türen regeln." Öffentlich kommt Alonso also ohne einen Tadel davon, doch intern wird man ganz sicher über diesen Vorfall sprechen.
Zumal Dennis daran erinnert, dass es sich bei Suzuka um die Heimstrecke der Japaner handelt, und dass an diesem Wochenende viele Honda-Bosse direkt vor Ort waren. Denen dürfte es gar nicht gefallen haben, dass ihr Antrieb von Alonso per Funk vor aller Welt mit einem GP2-Motor verglichen wurde. "Wie soll man einen Fahrer kontrollieren, wenn er im Auto sitzt? Das ist gar nicht so einfach", erklärt Dennis mit einem Lachen.
Alonso bekräftigt Kritik
Doch auch außerhalb seines Boliden legt Alonso noch einmal nach. Bei den britischen Kollegen erklärt er nach dem Rennen: "Auf der Strecke gibt es nicht viel zu genießen, wenn man so wie wir auf der Geraden überholt wird. Es ist sehr frustrierend. In den Kurven sieht man die anderen Kerle und denkt sich, dass sie vielleicht mehr Probleme mit dem Auto haben, weil sie die Rennlinie verpassen, zu spät bremsen und Fehler machen."
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"Trotzdem überholen sich dich bereits Mitte der Gerade und nicht erst in der Bremszone. Es ist frustrierend und wenn wir in einer Gruppe fahren, dann ist es noch schlimmer. Wenn wir alleine sind, dann können wir das Fahren schon genießen. Aber in einer Gruppe ist es momentan sehr frustrierend", berichtet Alonso und ergänzt: "An Tagen wie heute ist das natürlich etwas peinlich."
Kommt Alonso ohne Tadel davon?
Dennis betont währenddessen, dass Alonso ein ganz anderer Mensch sei als noch 2007. "Er ist jetzt eine komplett andere Person. Er ist ruhig und entspannt. Aber er ist ein Rennfahrer und muss das Adrenalin und die Leidenschaft haben. Seine Frustration drückt sich auf verschiedene Arten aus. Ich würde nicht sagen, dass es konstruktiv ist, aber letztendlich bin ich auch nicht sehr sauer deswegen", erklärt er.
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Möglicherweise könnte Alonso auch deshalb einer internen Strafe entgehen, weil Dennis seinem Piloten insgeheim sogar zustimmt. "Die Ansprüche und das Engagement sind unvermindert. Wir sind starke Partner und werden das verkraften", betreut Dennis und erklärt: "Es ist der einzige Weg, um eine Weltmeisterschaft zu gewinnen. Wenn du nicht den besten Motor hast, dann wirst du keine WM gewinnen."