Force India wundert sich über Strafe und freut sich über Punkte
Force India konnte mit Platz sieben seinen Vorsprung in der WM vergrößern, doch man ärgert sich über die Vorgehensweise bei der Bestrafung Nico Hülkenbergs
(Motorsport-Total.com) - "Es war wieder einmal ein bittersüßes Rennen", sagt Vijay Mallya. Der Force-India-Teamchef muss nach dem Großen Preis von Singapur wieder einmal eingestehen, dass für seine Piloten in den Straßen der Löwenstadt mehr drin war als nur ein siebter Platz von Sergio Perez. Doch während der Mexikaner mit seinen sechs Punkten zumindest dafür sorgte, dass der Vorsprung auf die Verfolger in der Konstrukteurs-WM anwuchs, erlebte Nico Hülkenberg ein Rennen zum Vergessen.
Der Deutsche kollidierte mit dem aus der Box fahrenden Felipe Massa und schied bereits nach 13 Runden aus. "Ich war auf der Rennlinie und bin klar vorne in die Kurve reingefahren. Er hat sich mit kalten Reifen einfach ein bisschen verbremst und sticht dann da rein", schildert der Emmericher die Situation aus seiner Sicht. "Er hat mich hinten links getroffen und damit mein Rennen beendet. Das ist natürlich sehr ärgerlich. Es war einfach ein dummes Ereignis."
Zu allem Überfluss kassierte der Deutsche auch eine Strafe für das Rennen in Japan, wo er drei Startplätze nach hinten muss, was Teamchef Mallya überhaupt nicht verstehen kann: "Wir sind über die Strafe überrascht, besonders wenn man bedenkt, dass sein Rennen mit erheblichem Schaden am Auto beendet war. Wir sind noch mehr überrascht, dass die Fahrer nicht einmal zu den Rennkommissaren gerufen wurden, um ihre Sicht der Dinge mitzuteilen", ärgert sich der Inder über die Vorgehensweise der Stewards.
Und so bleiben für das Auto mit der Nummer 27 erneut keine Punkte stehen, trotz der guten Leistung zuvor: "Nico hatte eine exzellente Pace, bekam aber keine Chance, das zu zeigen", lobt Mallya. Zumindest konnte das Team Rang sieben für Sergio Perez feiern, der damit Rang fünf in der WM für Force India weiter absichern konnte. Das freut auch den Teamchef: "'Checo' war brillant", gibt es liebe Worte für den Mexikaner. "Er war sauber beim Attackieren und hat beim Verteidigen nichts falsch gemacht."
Auch Perez selbst ist nach dem Rennen und seinen dritten Punkten in Folge erleichtert: "Es ist ein gutes Gefühl, nach so einem harten Rennen mit einem siebten Platz und sechs Punkten dazustehen", sagt er. "Ich konnte einen guten Rhythmus halten und hatte nach dem ersten Safety-Car neue Reifen, daher habe ich mich darauf konzentriert, auf sie aufzupassen und eine Lücke zu den Verfolgern aufzubauen."
"Das zweite Safety-Car hat uns nicht geholfen, weil es den Toro Rossos einen großen Vorteil mit frischen Reifen verschafft hat", berichtet Perez weiter. "Wir wussten, dass sie schnell auf uns aufholen, und es war schwierig davor zu bleiben, weil die Reifen alt wurden und ich das Auto nicht so einfach von den Mauern fernhalten konnte. Die letzten 15 Runden waren sehr anspruchsvoll, aber glücklicherweise konnten wir unseren siebten Platz festhalten."