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Toro Rosso in Singapur: Sainz übertreibt, Verstappens übertrifft
Das Qualifying zum Grand Prix von Singapur endet für Carlos Sainz in der Wand und für Max Verstappen in den Top 10 - Im Rennen wollen beide punkten
(Motorsport-Total.com) - Die Strecke ist für beide Rookies neu - die Voraussetzungen vor dem Rennen sind nun unterschiedlich. Beim Qualifying zum Grand Prix von Singapur sicherte sich Max Verstappen Startplatz acht. Teamkollege Carlos Sainz gelang nur Rang 14. Der Spanier rutschte in seinem letzten Versuch in Q2 zum zweiten Mal an diesem Wochenende in die Mauer. Im 13. Rennen der Formel-1-Saison 2015 soll es dennoch eine doppelte Punkteausbeute für Toro Rosso geben.
"Ich bin zufrieden mit Platz acht", gibt Verstappen an. "Das wichtigste ist, dass wir vor unseren Haupt-Konkurrenten, Lotus und Force India, stehen. Ich bin auch sehr zufrieden mit meiner Runde - vor allem nach dem dritten Freien Training, wo wir noch etwas Probleme mit den Reifen hatten. Wir haben es geschafft, das hinzubekommen und im Qualifying wirklich alles herauszuholen. "
In Q3 gelang Verstappen eine Zeit von 1:45.798 Minuten. Damit war er 1,913 Sekunden langsamer als die Pole-Position-Zeit von Sebastian Vettel, aber immerhin auch 0,279 Sekunden schneller als Felipe Massa im Williams.
Sainz am Limit
Die sonst durch ihre Renault-Antriebseinheiten oft benachteiligten STR10 konnten damit ihren Vorteil auf dem Straßenkurs von Singapur ausspielen. Sainz stellte sich allerdings selbst ein Bein. Der junge Spanier war ein wenig zu wild unterwegs, schlug erst mit dem Heck in die Mauer ein und dann nochmal mit dem Frontflügel. Zwar konnte er sich noch zurück zur Box schleppen, aber Q2 war vorbei und damit auch seine Chance auf einen Platz unter den ersten Zehn.
"Das war ein enttäuschenden Ende eines Qualifyings, dass hätte gut werden können", so Sainz. "Wir wussten, dass das Auto gut genug war, um ins Q3 zu kommen. Meine Zeit war eigentlich drei bis vier Zehntelsekunden schneller, als das Limit zu den Top 10 - schade, dass ich das im Auto nicht wusste. Ich dachte es wäre eng, bin deswegen am Limit gefahren und habe den Fehler gemacht. Daraus muss ich lernen und mich jetzt aufs Rennen konzentrieren, wo es Punkte zu holen gibt."
"Ich freue mich sehr auf das Rennen, in dem es sicherlich ein paar gute Kämpfe geben wird", ist auch schon Teamkollege Verstappen ganz saufgeregt, bevor es am Sonntag in die anspruchsvollen 61 Runden des Nachtrennens geht. Mit einem Qualifying-Abstand von nur 0,383 Sekunden zu Nico Rosberg im Mercedes ist der Teenager dabei sogar in Reichweite zu den Silberpfeilen auf den Startplätzen fünf und sechs.
"Wir hatten nicht gerade das leichteste Wochenende und zeitweise einige Probleme", fasst Toro Rossos stellvertretender Technikchef Ben Waterhouse die Qualifikations-Leistung zusammen. "Aber nach viel harter Arbeit und gutem Einsatz des Teams haben wir es hinbekommen, das Auto in eine gute Position zu bringen und eine gute Performance hinzulegen. Max' Resultat ist fabelhaft und alles, was wir von ihm erwarten konnten. Es ist schade, dass Carlos nur von Platz 14 startet. Für Max kann es morgen sicherlich ein gutes Ergebnis geben. Für Carlos wird es schwieriger. Das Ziel ist es, auch ihn in die Punkte zu bringen."