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Sauber: Solides Paket führt nicht in die Punkteränge
Sauber kassiert nach starkem Rennen in Melbourne beim Malaysia-Grand-Prix einen Rückschlag - Marcus Ericsson fällt aus, für Felipe Nasr reicht es nur zu Rang zwölf
(Motorsport-Total.com) - Vor dem Rennen befand sich zumindest Marcus Ericsson mit Startplatz neun noch in einer aussichtsreichen Position, um für Sauber Punkte beim Formel-1-Grand-Prix von Malaysia einzuheimsen. Doch der Schwede reagierte in der turbulenten Anfangsphase überhastet und drehte sich ins Kies. Er scheiterte beim Versuch, an Nico Hülkenberg vorbeizugehen und konnte sein starkes Regen-Qualifying nicht verwerten. Ericssons Ausfall war die Ursache für jene frühe Safety-Car-Phase, die Sebastian Vettel seinen ersten Ferrari-Sieg in Sepang 2015 ermöglichen sollte.
"Ich weiß, dass man an dieser Stelle gut überholen kann, allerdings habe ich das Heck verloren, bin ins Kies gerutscht und konnte nicht mehr weiter fahren", schildert er seinen Ausfallgrund. Er wolle die positiven Dinge des Wochenendes mitnehmen und habe aus seinem Fehler gelernt: "In China werden wir umso stärker zurückschlagen." Ob es etwas Positives für seinen Stallgefährten Felipe Nasr mitzunehmen gibt, ist fraglich. Der Brasilianer klagte bereits seit dem Freitagstraining über Balance-Probleme an seinem Wagen. Auch intensive Setup-Arbeit half kaum.
So blieb nur Startposition 16 für den 22-Jährigen. In der ersten Runde traf er den Ferrari von Kimi Räikkönen. Beide mussten somit die Box ansteuern: Räikkönen wegen eines Plattfußes hinten links, Nasr, weil er sich bei der Aktion den Frontflügel beschädigte. "Ich hätte es verhindern können", gibt sich auch der zweite Pilot der Schweizer Mannschaft einsichtig, doch: "Solche Zwischenfälle können beim Rennenfahren passieren." Am Ende kam Nasr lediglich auf Position zwölf und 2,5 Sekunden hinter Lotus-Pilot Romain Grosjean, ins Ziel. Auf Platz zehn fehlten mehr als 19 Sekunden.
Großer Preis von Malaysia - Sonntag
Nico Hülkenberg (Force India) und Daniil Kwjat (Red Bull) Galerie
Auch Teamchefin Monisha Kaltenborn trauert den verlorenen Punkten hinterher: "Die Möglichkeit war allemal da. Leider waren beide Piloten frühzeitig in Zwischenfälle verwickelt." Beim Großen Preis von China möchte das Gespann wieder angreifen. "Unser Paket ist konkurrenzfähig, was es uns erlaubt, um Punkte zu kämpfen", ist die Österreicherin überzeugt. "Diese Chancen müssen wir nutzen", fügt sie hinzu. Chancen, die Sauber im vorangegangenen Rennen immerhin noch in den besten Saisonauftakt der Teamgeschichte verwandelt hat.
Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara bewertet das Wochenende nüchtern: "Technisch betrachtet war es ein weiterer problemloser Tag, doch damit ist das Positive auch bereits erwähnt." Durch die Zwischenfälle wurde "unsere geplante Strategie hinfällig", ärgert er sich. Immerhin, so findet er, sei es nicht falsch gewesen, beim letzten verbliebenen Sauber im Rennen, von einer Drei- auf eine Vier-Stopp-Strategie zu wechseln. Am Gesamtergebnis habe dies jedoch nichts gerüttelt.