• 21. November 2014 · 17:44 Uhr

Toro Rosso legt Basis für das Wochenende

Daniil Kwjat kommt am Abu-Dhabi-Freitag etwas besser zurecht als Jean-Eric Vergne - Die Zielsetzung für den Sonntag lautet Punkte mit beiden Autos

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso erwischte einen vielversprechenden Start ins letzte Rennwochenende der Formel-1-Saison 2014. Im ersten Freien Training zum Grand Prix von Abu Dhabi reihten sich Jean-Eric Vergne und Daniil Kwjat auf den Plätzen sechs und sieben der Zeitenliste ein. Bei niedrigeren Temperaturen in der zweiten Session konnten sie diesen Eindruck nicht ganz bestätigen: Platz neun für den Russen, Platz 14 für den Franzosen.

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Für Daniil Kwjat sind die Bedingungen in Abu Dhabi eine "interessante Erfahrung" Zoom Download

"Die Bedingungen veränderten sich heute recht schnell. Als wir erstmals auf die Strecke gingen, war es heiß. Als wir letztmalig rausgingen, war es kühl und schon recht spät", bemerkt Kwjat in Anspielung auf die Tatsache, dass das zweite Freie Training um 18:30 Uhr Ortszeit zu Ende ging. Für den Russen, der an diesem Wochenende zum ersten Mal mit einem Formel-1-Boliden auf dem Yas Marina Circuit unterwegs ist, war der Wechsel der Bedingungen "eine interessante Erfahrung".

"Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass wir viel gelernt haben. Das ist an einem Freitag immer das Wichtigste. Das Fahrgefühl war in beiden Sessions gut. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir für morgen alle Puzzleteile beisammen haben, um das Beste aus dem Auto herausholen zu können", so Kwjat, für den es das letzte Rennwochenende in Diensten von Toro Rosso ist. In der kommenden Saison tritt der Russe bei Red Bull die Nachfolge von Ferrari-Neuzugang Sebastian Vettel an.

Vergne mit Schwierigkeiten

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Jean-Eric Vergne ist mit dem Fahrverhalten seines STR9 noch nicht glücklich Zoom Download

Auch für Vergne, dessen Zukunft nach wie vor offen ist, war es "insgesamt ein guter Freitag". Der Franzose hat eine Erklärung dafür, dass er im Gesamtergebnis des Freitags nicht ganz an die Rundenzeit seines Teamkollegen herankam: "Am Nachmittag verhielt sich das Auto nicht ganz wie gewünscht. Die Motoreinstellung war nicht optimal. Zudem hatte ich etwas Untersteuern. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir für morgen und das weitere Wochenende alles aussortieren können."

Renningenieur Phil Charles fasst den ersten Trainingstag aus Sicht des gesamten Teams zusammen: "Es war ein interessanter Freitag für uns. Wie erwartet, bestand die Herausforderung darin, auf den Temperaturunterschied zwischen Vormittag und Nachmittag so gut wie möglich reagieren zu können. Um ehrlich zu sein, haben wir bezogen auf das Setup an beiden Autos noch Verbesserungspotenzial. Die Fahrer sind noch nicht komplett zufrieden."

"Als positive Erkenntnis lässt sich festhalten, dass wir den Großteil unseres Programms erledigt haben. Auf den Longruns sehen wir im Verhältnis betrachtet besser aus als auf den Shortruns. Weil die superweichen Reifen nicht sonderlich lange halten, wird es interessant sein zu sehen, was am Sonntag passiert", so Charles.

Kwjat war mit 68 zurückgelegten Runden der fleißigste Fahrer des Tages. Dies nimmt Ricardo Penteado, der Toro Rosso auf Seiten des Antriebslieferanten Renault unterstützt, zum Anlass für ein Lob: "Daniil hat viele Runden abgespult. Das hilft uns, unsere im Vorfeld erstellten Simulationen zu bestätigen. Dies ist vor allem deshalb wichtig, weil der Benzinverbrauch auf dem Yas Marina Circuit in der Regel recht hoch ist."

Bezogen auf Vergnes Auftakt ins Saisonfinale hält Penteado fest: "Am Auto von JEV gab es am Vormittag ein Problem mit dem ERS-H. Dies hatte aber keinen großen Einfluss auf unser Wochenendprogramm, weil es sich um ein altes Bauteil handelte. Ich glaube, in puncto Setup haben wir eine gute Basis, auf der wir aufbauen können." Als Zielvorgabe für den Sonntag formuliert der Renault-Ingenieur "eine Zielankunft in den Punkterängen mit beiden Autos".

In der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft wird Toro Rosso aber selbst mit den an diesem Wochenende einmalig vergebenen doppelten Punkten nichts mehr ausrichten können. Force India hat 97 Zähler Vorsprung auf das B-Team von Red Bull.

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