• 05. Oktober 2014 · 14:29 Uhr

McLaren: Mutiger Button nur halb belohnt

Jenson Button war in der ersten Rennhälfte der Mann der Stunde und traf die goldrichtige Entscheidung, Kevin Magnussen von Problemen heimgesucht

(Motorsport-Total.com) - Wenn die Bedingungen schwierig sind, dann kann man schon fast auf eine Glanztat von Jenson Button warten. Kein anderer Pilot kann die Strecke so lesen wie der McLaren-Pilot, der sich bei komplizierten Verhältnissen immer wieder in Szene zu setzen weiß. Auch heute geht der Award des "mutigsten Fahrers" wieder an den Briten, der vor allem im ersten Rennabschnitt zu gefallen wusste.

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Jenson Button bewies im Regen von Suzuka mal wieder ein goldenes Näschen Zoom Download

Nach der Startfreigabe hinter dem Safety-Car war Button der Erste, der das Risiko von Intermediates eingegangen war. Schnell war klar, dass der Mann aus Frome mal wieder das goldene Näschen gehabt hatte, denn als es ihm alle anderen Piloten nachgemacht hatten, hatte er sich dadurch schon bis auf Rang drei vorgeschoben. Diese Position konnte Button lange halten, verlor sie jedoch, als man sein Lenkrad beim Boxenstopp wechseln musste, was zu Verzögerungen geführt hatte.

Auch war er einer der Ersten, die kurz vor Ende des Rennens auf die Full-Wets gewechselt waren, doch seinen vermeintlichen Vorteil konnte er nach dem Abbruch des Rennens nicht mehr ummünzen, sodass er am Ende als Fünfter gewertet worden war. Doch nach dem Rennen war ihm das herzlich egal: "Für mich spielt das Rennen heute keine wirkliche Rolle", erklärt er.

Elektronikprobleme bei Magnussen

Grund war der Unfall von Jules Bianchi, der für den Abbruch gesorgt hatte und sich dabei schwere Kopfverletzungen zuzog. "Ich habe nichts von Jules' Unfall gesehen, aber das Wichtigste ist, dass all unsere Gedanken derzeit bei ihm, seiner Familie und seinem Team sind. Das ist ein Unfall, von dem man hofft, dass er in der Formel 1 nie passiert", sagt der Engländer.

Auch Teamkollege Kevin Magnussen schließt sich den Worten des Routiniers an: "Hoffen wir, dass Jules okay ist. Es ist ein schlechtes Gefühl, wenn so etwas passiert, daher müssen wir für ihn hoffen und beten", sagt der Däne. Sein eigenes Rennen war heute von einigen Problemen und Fehlern bestimmt, sodass er im Rennen von Rang sieben bis auf Rang 14 zurückfiel. "Wir haben unser Bestes getan, aber leider hatten wir ein Problem mit dem Lenkrad, was mich praktisch aus dem Rennen nahm."

Auch bei Magnussen musste das Lenkrad beim Boxenstopp gewechselt werden, was ihn zusätzliche Zeit gekostet hat. "Ich habe mein Bestes versucht, um noch nach vorne zu kommen und ein paar Punkte mitzunehmen, leider war ich dazu aber nicht in der Lage." Und so musste sich der Rookie ohne Zähler aus seinem ersten Japan-Grand-Prix verabschieden.

Boullier hadert mit verpasstem Podium

Für McLarens Rennleiter Eric Boullier gehen die ersten Gedanken ebenfalls an den verunglückten Bianchi: "Im Namen von jedem bei McLaren möchte ich sagen, wie geschockt und traurig wir sind, von Jules' Unfall zu hören. Unsere Herzen sind natürlich bei ihm, bei seiner Familie und bei allen von Marussia", so der Landsmann des verunglückten Piloten.

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Auch Eric Boullier war nach dem Rennen in Gedanken bei Jules Bianchi Zoom Download

"Was unser Rennen angeht, so war Jenson der erste Fahrer im Feld, der auf Intermediates ging und danach sehr gut gefahren ist. Er hätte vielleicht sogar Dritter werden können, wenn es für uns in Sachen Safety-Car und Boxenstopp-Timing besser gelaufen wäre. Aber die zehn Punkte für den fünften Platz könnten für unsere Anstrengungen, in der Konstrukteursmeisterschaft weiter nach oben zu kommen, nützlich sein."

"Im Gegensatz dazu erlebte Kevin einen enttäuschenden Nachmittag. Schon früh hat sein Auto Elektronikprobleme entwickelt, was wir durch einen Lenkradwechsel bei einem außerplanmäßigen Boxenstopp beheben wollten. Danach musste er aufholen, doch obwohl er einige großartige Manöver gezeigt hat - besonders gegen Daniel Ricciardo - hatte er nie die Chance, heute Punkte zu erreichen", so Boullier abschließend.

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