Force India: Hülkenberg bekommt knapp verpassten Punkt
Force India profitiert nach dem Rennen von Spa von der Magnussen-Strafe und rutscht mit Sergio Perez und Nico Hülkenberg je einen Platz vor - Hülkenberg jetzt 10.
(Motorsport-Total.com) - In einem ereignisreichen Grand Prix von Belgien kann sich Force India weitestgehend aus den Gefahrenzonen heraushalten und sich nach schwachem Qualifying in Spa-Francorchamps gut zurückmelden. Sergio Perez kommt dabei als Neunter ins Ziel, Nico Hülkenberg knapp außerhalb der Punkte als Elfter. Wegen der 20-Sekunden-Strafe, die nach dem Rennen noch gegen Kevin Magnussen ausgesprochen wurde, rutschen beide jedoch je einen Platz nach vorn.
Unter den nassen und schwierig einzuschätzenden Bedingungen im Qualifying ereilte Hülkenberg das schlimmstmögliche Samstagsergebnis: das Ausscheiden in Q1. Von Startplatz 18 aus ging es dann in das Rennen, von dem sich der Deutsche noch mehr erhofft hatte: "Ich denke, wir haben heute den Preis für den Fehler im Qualifying bezahlt. Ich bin einfach von zu weit hinten gestartet, habe am Anfang zu viel Zeit im Verkehr verloren, das geht dann auch auf die Reifen und darum wurde es am Ende nur Platz elf."
Die Beförderung auf Platz zehn dürfte ihn daher also erfreut haben. Trotzdem hätte er Daniil Kwjat am Ende noch gerne geknackt: "Wir haben eine gute Strategie gewählt. Wir haben es ein bisschen anders gemacht als die Meisten, und sind im mittleren Stint mit dem härteren Reifen gefahren. Ich glaube, ich hätte noch einen Platz haben können, aber leider war in der letzte Runde in Kurve 1 gelb, dadurch war das DRS nach Eau Rouge ausgeschaltet. Ansonsten hätte ich Kwjat einfach wegsaugen könne, aber so leider nicht."
Teamkollege Perez hatte Kwjat im Rückspiegel, konnte seine Position aber verteidigen. "Ich konnte den verrückten Kämpfen im Rennen aus dem Weg gehen, weil für mich alles ziemlich glatt lief", so der Mexikaner. "Ich konnte Vollgas geben und ich denke, wie haben das Bestmögliche aus dem Rennen herausholen können. Ich habe im zweiten Stint etwas Zeit dabei verloren, an den beiden McLaren vorbeizukommen, was ein bisschen zu sehr auf die Reifen ging. In den letzten zehn Runden hat mir Kwjat dann Druck gemacht. Er kam schnell näher, aber ich konnte ihn hinter mir halten. Wir haben ein paar Punkte aus diesem Wochenende mitnehmen können und das ist das Wichtigste."
Trotz der dazugewonnen Punkte ging der fünfte Platz in der Konstrukteurswertung allerdings verloren. Die acht Punkte, die Jenson Button einfahren konnte, reichten für McLaren aus, um an Force India vorbeizuziehen. Beide Teams trennen aber lediglich zwei Zähler, weswegen der stellvertretende Teamchef Robert Fernley nicht den Kopf hängen lässt: "In der Weltmeisterschaft bleiben wir in einer starken Position und Monza wird uns hoffentlich eine bessere Möglichkeit geben, unser Potenzial zu zeigen."