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Ricciardo geschockt: "Das ist lächerlich!"
Der Australier profitierte von den Problemen der Konkurrenz und einem taktischen Geniestreich seiner Red-Bull-Mannschaft: "Bin immer noch geschockt"
(Motorsport-Total.com) - Kanada ist offenbar ein gutes Pflaster für Premierensiege. Einst war es Lewis Hamilton, der auf dem Circuit Gilles Villeneuve seinen ersten Formel-1-Triumph einfuhr, am Sonntag glückte dieses Kunststück Daniel Ricciardo. Der Australier, bekannt für sein Dauergrinsen, zeigte auf dem Podium alle Zähne und überstrahlte sogar das sprichwörtliche Honigkuchenpferd. "Ich bin immer noch geschockt. Das ist einfach lächerlich! Und da sehe ich auch noch australische Flaggen", zeigt er sich überwältigt.
Lange hatte es nicht danach ausgesehen, als sollte der 24-Jährige die Siegesserie der Mercedes brechen, in der zweiten Rennhälfte arbeitete er sich jedoch mit einigen sehenswerten Manövern von Rang fünf aus nach vorne. "Wir haben in den letzten Runden bemerkt, dass Hamilton ein Problem hatte und Rosberg auf den Geraden langsam war", erklärt Ricciardo, wann er seine Chance witterte. Doch es stand noch ein Force India im Weg: "An Perez vorbeizukommen war schwierig, weil das Auto auf den Geraden wirklich schnell war."
Allerdings ereilte auch den Mexikaner ein Bremsproblem, sodass Ricciardo schließlich reüssierte: "In der Schlussschikane war ich auf Tuchfühlung und ich habe ein sauberes Manöver in Kurve eins gefahren. Dann war ich nahe an Nico dran und in der richtigen Position, um das DRS zu nutzen." Gesagt, getan. Den schwächelnden Silberpfeil ließ der Mann aus Down Under stehen und bejubelte hinter dem Safety-Car die Überraschung. Eine Sensation? "Es war uns bewusst, dass wir eine Chance haben", sagt Helmut Marko 'Sky'.
Jedoch war dafür der Griff in die Trickkiste notwendig: "Man hat ja gesehen, dass wir auf der Geraden gegen einen Force India oder einen Williams keine Chance haben", weiß der Red-Bull-Berater. "Da haben wir uns taktisch anders orientieren müssen. Das ist aufgegangen. Als wir gesehen haben, dass sie im dritten Sektor langsam werden, haben wir angegriffen."