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Sauber enttäuscht: Da war wesentlich mehr drin
Während Kobayashi den erhofften Sprung in die Top 10 verpasste, landete Perez schon im ersten Durchgang in den Leitplanken und musste ohne Zeit aussteigen
(Motorsport-Total.com) - Während Kamui Kobayashi als Zwölfter in Q2 knapp den Einzug ins Top-10-Qualifying zum Großen Preis von Monaco verpasste, war Sergio Perez bereits unterwegs ins Krankenhaus. Die vorsorgliche Untersuchung ist Pflicht, sie ergab keinerlei Befunde, und der Mexikaner konnte das Hospital danach gleich wieder verlassen. Er war auf seiner allerersten fliegenden Runde in Q1 an eine Leitplanke angeschlagen, nachdem er in der Schwimmbadpassage zu stark über den linken Randstein gefahren und in der folgenden Rechtskurve in die Leitplanke rutschte, wodurch das Auto stark beschädigt wurde.
Teamkollege Kobayashi hatte in Q1 auf neuen superweichen Reifen einen viel versprechenden zweiten Platz belegt. In Q2 verbesserte er sich mit einem weiteren Satz der superweichen Pneus noch um anderthalb Zehntelsekunden, verfehlte aber mit einer Bestzeit von 1:15.508 Minuten dennoch einen Platz unter den ersten Zehn.
"Natürlich hatte ich mir heute ein besseres Ergebnis erhofft", so Kobayashi. "Mit den superweichen Reifen hat man nur einen Schuss, auf der ersten Runde sind sie am besten. Ich konnte mich in Q2 zwar verbessern, aber leider nicht genug, um in Q3 starten zu können. Nichtsdestotrotz ist das Auto gut, und es wird auch im Rennen gut sein.
"Ich denke, wir können uns morgen steigern. Viel hängt natürlich von der Rennstrategie ab, und im Falle von Safety-Car-Phasen, die es ja in Monaco schnell geben kann, braucht man auch etwas Glück mit dem Timing. Ich bin optimistisch, dass wir morgen anständig punkten können."
"Ich bin enttäuscht", meinte ein geknickter Perez, der von Rang 24 ins Rennen geht. "Ich hatte das Gefühl, wir könnten hier um einen sehr guten Startplatz kämpfen. Wir analysieren noch, ob etwas mit dem Auto nicht stimmte. Ich war auf meiner ersten Runde und fuhr noch nicht am Limit. Als ich in den Tunnel fuhr, hat mein Auto untersteuert. Dann kamen die Kurven 13 und 14. In Kurve 13 war alles in Ordnung, aber in Kurve 14 habe ich das Auto nicht zum Einlenken gebracht, und so ging es einfach geradeaus. Das war für uns heute eine große Chance. Wenn es morgen ein normales Rennen ist, ist es noch nicht gelaufen."
"Ich habe ein viel besseres Ergebnis erwartet und bin entsprechend enttäuscht", fasst sich Teamchef Peter Sauber kurz. Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, holte etwas aus: "Unser Auto ist definitiv besser als das, was wir heute gezeigt haben, wir sind sehr enttäuscht. Wir wissen noch nicht, wie es zu Sergios Unfall kam."
"Wir untersuchen, ob ein Problem mit dem Auto vorlag. Kamui ist in Q2 keine optimale Runde gelungen. Das Feld liegt sehr eng beisammen, und unsere Ausgangslage erschwert das Rennen morgen erheblich. Aber wir sind in Monaco, hier kann alles passieren, wir geben nicht auf."