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Renault: Geldregen bei Rückkehr als Werksteam?
Laut Formel-1-Boss Bernie Ecclestone könnte Lotus bei einer Übernahme durch Renault zu den privilegierten Teams aufsteigen - Renault kämpft um ein gutes Budget
(Motorsport-Total.com) - Noch ist es nicht offiziell, dass Renault als Werksteam in die Formel 1 zurückkehren wird, aber vieles deutet auf eine Übernahme des Lotus-Rennstalls hin. Das Team aus Enstone war bereits bis Ende des vergangenen Jahrzehnts als Renault-Team in der Formel 1 aktiv, wurde dann aber von der Genii-Gruppe übernommen und trat als Privatteam auf.
© xpbimages.com
Unter Renault-Flagge würde Enstone ein größeres Stück vom Kuchen bekommen Zoom Download
Übernimmt Renault, dann ist Enstone wieder der Sitz eines Werksteams. Die Werks-Rennställe Ferrari und Mercedes sowie McLaren (mit Honda) und Red Bull (mit Renault) kommen in den Genuss besserer Konditionen bei der Verteilung der Formel-1-Einnahmen. Auch Williams zählt wegen seiner Historie zu den privilegierteren Rennställen. Das Quintett schöpft 15 Prozent der an die Teams gehenden Gelder ab, bei denen es sich um 65 Prozent der Gesamteinnahmen des Sports handelt.
Kein Wunder, dass auch Renault den Anspruch stellt, zu den privilegierten Teams zu zählen, wenn man tatsächlich Lotus übernimmt. Und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hätte für ein derartiges Vorhaben durchaus Verständnis. Der Brite würde Renault als Team mit "Historie" sehen, "wenn sie Lotus übernehmen und genau das machen, was Mercedes und Red Bull gemacht haben", stellt er gegenüber 'Autosport' klar. "Wir hätten sie liebend gerne an Bord."
Die Ausgangssituation ist pikant, denn damit Renault in die Gruppe der privilegierten Teams aufgenommen wird, müssten eigentlich auch Red Bull und Toro Rosso zustimmen, die bei Vertragsende 2017 möglicherweise ohne Motorenpartner dastehen werden. Ecclestone sieht die Situation aber gelassen und scheint einen anderen Weg zu kennen: "Ich denke nicht, dass irgendjemand zustimmen müsste - wir könnten damit auf einfache Weise umgehen."
Die Aussagen Ecclestone stoßen bei Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul auf offene Ohren. "Das sind offensichtlich gute Aussagen", meint der Franzose gegenüber 'Autosport'. Ihm ist bewusst, dass Erfolg in der Formel 1 nur über ein umfangreiches Budget führt: "Wir müssen sicherstellen, dass wir ausreichende finanzielle Ressourcen zur Verfügung haben, um die Erwartungen an der Spitze zu erfüllen. Wir haben absolut kein Interesse daran, so wie jetzt nur mitzufahren, damit die Startaufstellung voll ist."