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Ecclestone über den Patienten Formel 1: "Brauchen Chirurgen"
Bernie Ecclestone erklärt, warum die aktuelle Formel 1 einen "Chirurgen" braucht, um die Probleme zu lösen, und FIA-Boss Jean Todt kein guter Doppelpass-Partner ist
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone verzweifelt dieser Tage an den Strukturen der Königsklasse des Motorsports. In der Vergangenheit hat er den Sport - meist im Doppelpass mit dem damaligen FIA-Boss Max Mosley - mit harter Hand regiert, heute haben die Teams viel mehr Einfluss und können durch die neuen Entscheidungsprozesse ein Veto gegen Reglementänderungen einlegen. Und damit hadert der 84-Jährige, der die leisen V6-Turbo-Antriebseinheiten nicht verhindern konnte.
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Zu viele Köche: Ecclestone kritisiert die Entscheidungsprozesse der Formel 1 Zoom Download
"Es ist komplett falsch, dass die Teilnehmer Entscheidungen treffen", kritisiert Ecclestone in einer Medienrunde Gremien wie die Strategiegruppe, wo die Top-Teams ihre Macht ausspielen. "Wir haben aber ein System, wo wir sie nicht daran hindern können. Erst wenn alle zustimmen, können wir die Regeln ändern." Deshalb müsse man sie dazu bringen.
Eines der Hauptprobleme ist laut dem Briten auch die Herangehensweise der Teams, die heute viel egoistischer seien als in der Vergangenheit. Zudem fehle ein langfristiges Denken. "Wenn sie alle erwachsen sind - das habe ich ihnen heute Morgen gesagt -, dann könnten wir uns heute einigen und schon beim nächsten Rennen etwas ändern", macht er die Teams für die mangelnden Reformen verantwortlich.
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1969 trafen sich Bernie Ecclestone und Max Mosley zum ersten Mal, im Rahmen eines Formel-2-Rennens. Erst bei einem Meeting der damaligen Formula One Constructors Association (FOCA) im Jahr 1971 kam es aber zum ersten Gespräch der beiden Männer, die die Kontrolle über die Königsklasse des Motorsports schon bald an sich reißen sollten. Fotostrecke
In der Vergangenheit konnte sich Ecclestone diesbezüglich auf seinen kongenialen Partner Mosley verlassen. Mit dessen Nachfolger Jean Todt harmoniert der Formel-1-Boss nicht derart perfekt. "Jean ist ein bisschen...", überlegt Ecclestone. "Er will, dass alle glücklich sind. Max war das egal, mir war das egal, solange wir etwas weiterbrachten."
Er fordert, dass die Teams in Zukunft weniger Mitspracherecht haben. "Ich würde gerne zu einem Modus zurückkehren", sagt er gegenüber 'Formula1.com', "wo jemand die Verantwortung für die Entscheidungen trägt. Jemand muss die Richtung vorgeben. Jetzt dauert es zu lange, bis alles läuft."