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Nach Fakenews: Carlos Sainz übt Kritik an "Amateurjournalisten"
Im Internet wurden Meldungen verbreitet, wonach Carlos Sainz den Grand Prix von Monaco auslassen muss, doch diese entbehren jeder Grundlage
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz ist verärgert. Der Ferrari-Pilot hat dieser Tage am traditionellen Charity-Fußballspiel vor dem Grand Prix von Monaco teilgenommen - und sich dabei angeblich verletzt. Betonung auf "angeblich", denn Berichte im Internet, wonach er sich dabei so verletzt haben soll, dass sein Formel-1-Einsatz in Frage steht, sind maßlos übertrieben.
© Motorsport Images
Carlos Sainz hat 2023 wieder am Charity-Kick für einen guten Zweck teilgenommen Zoom Download
Auf Twitter postete Sainz am Mittwoch: "Ich wollte euch nur wissen lassen, dass es mir gut geht und dass ich bereit bin, dieses Wochenende in Monaco zu fahren. Was gestern passiert ist, war nur ein Körperkontakt beim traditionellen Charity-Fußballspiel, aber ich habe mich nicht verletzt. Ich liebe es, Fußball zu spielen, und freue mich aufs Wochenende."
Sainz postete dazu noch den Hashtag #StopInventing (sinngemäß: "Hört damit auf, irgendwas zu erfinden!"). Vor Ort in Monaco stellt er jetzt klar, dass die im Internet verbreiteten Horrormeldungen "polemisch" gewesen seien: "Da wurde von Leuten behauptet, ich müsse das Rennen auslassen [...]." Das entspreche nicht den Tatsachen.
Neben journalistisch arbeitenden Plattformen sprießen im Internet seit Jahren immer mehr Social-Media-Seiten, YouTube-Kanäle und Blogs aus dem Boden, die teilweise erhebliche Reichweiten erzielen, auf Urheberrechte pfeifen und jeden Schnipsel ungeprüft verbreitet, der ihnen in die Hände fällt. Eine Entwicklung, die Sainz nicht gefällt.
Er sagt: "Mit Social Media und TikTok ist das in letzter Zeit ein bisschen mehr geworden. Es gibt immer mehr Amateurjournalisten, die einfach versuchen, irgendwelche 'News' zu pushen, um extra Views und extra Clickbait zu generieren. Und die versuchen ohne fundierte Informationen vorherzusagen, was am Sonntag passiert."
Zuletzt hatte es - auch in etablierten Medien - Gerüchte gegeben, wonach es bei Ferrari für 2024 zu einem Fahrerwechsel kommen könnte. Angeblich, so berichtet das zumindest die 'Daily Mail', stehe der Ferrari-Vorsitzende John Elkann bereits in Kontakt mit Lewis Hamilton (was von Hamilton und Ferrari dementiert wird). Und Charles Leclerc wurde im Gegenzug zu Mercedes geschrieben.
"Jetzt kommt Lewis zu Ferrari. Das sind halt die Storys, die zu dieser Zeit des Jahres auftauchen. Ich bin lang genug in der Formel 1 - mehr als acht Jahre - um zu wissen, dass das in dieser Zeit des Jahres normal ist. Das gehört dazu", sagt er.
Die Konsequenz, die er daraus zieht, ist: "Früher habe ich viel mehr gelesen, was in den Medien geschrieben wurde. Ich habe versucht herauszufinden, was los ist. Jetzt konzentriere ich mich lieber auf das Wochenende in Monaco und ignoriere, was die anderen sagen oder tun. Ich schaue auf mich selbst, und das funktioniert sehr gut für mich."
Dass sich Sainz bei dem Tackling verletzt hat, stimmt übrigens. Allerdings zog er sich dabei lediglich einen blauen Fleck zu und keine Verletzung, die ihn für Monaco außer Gefecht gesetzt hätte. Ein "Pferdekuss" also, wie man umgangssprachlich sagen würde - oder ein "dead Leg", wie es im Englischen heißt.
Doch tot sind seine Beine keineswegs ...