Mark Webber: Vettel auch ohne Facebook gut für die Formel 1
Im Gegensatz zu seinen Formel-1-Kollegen hat Sebastian Vettel kein Interesse an Twitter & Co., trotzdem tut er laut Ex-Kollege Mark Webber viel für seine Fans
(Motorsport-Total.com) - Während Lewis Hamilton gerne täglich seine Abenteuer auf Twitter und Instagram postet, um seinen Fans eine Freude zu machen, ist Sebastian Vettel bekanntlich kein Freund von Facebook & Co. Der viermalige Weltmeister ist bei keinem Sozialen Netzwerk aktiv vertreten und möchte es auch nicht. "Ich habe dieses Mitteilungsbedürfnis einfach nicht", erklärte er vor kurzem. Doch ist der Ferrari-Pilot damit ein schlechter Botschafter für die Formel 1?
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Star zum Anfassen: Vettel kümmert sich lieber persönlich um seine Fans Zoom Download
"Nein", sagt sein ehemaliger Teamkollege Mark Webber. Zwar versucht der neue Formel-1-Eigentümer Liberty Media derzeit die Möglichkeiten von Social Media neu zu erkunden und erlaubt den Teams nun auch Eindrücke aus dem Paddock-Bereich zu vermitteln, doch eine Facebook-Pflicht sieht der Australier als nicht notwendig an. Vettel wisse anderweitig zur Popularität der Königsklasse beizutragen.
"In den Augen vieler gibt er vielleicht in dieser Hinsicht nicht genügend zurück, aber wenn es um persönlichen Kontakt geht, dann ist er unheimlich großzügig und unglaublich gut für unseren Sport", schätzt Webber bei der FIA-Sportkonferenz seinen Ex-Red-Bull-Rivalen. "Er ist sehr Oldschool, aber so mag er es eben."
Webber weiß, dass Twitter oder Facebook sehr nützlich sein können, wenn Piloten eine Marke aus sich machen wollen. Lewis Hamilton weiß das zur Perfektion umzusetzen und bringt damit auch der Formel 1 Aufmerksamkeit - nicht umsonst sagte Bernie Ecclestone jüngst, dass der Brite der einzige Superstar der Formel 1 sei. Durch die Netzwerke können sich viele Fans näher an ihren Idolen fühlen und daher auch näher an den Sport kommen.
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Platz 10: Der Urlaubsgruß - Lewis Hamilton genießt die Formel-1-Sommerpause in vollen Zügen und jettet von einem Urlaubort zum anderen um die ganze Welt. Dabei kann man ihn natürlich auf allen Kanälen verfolgen. Was es mit diesem Gruß auf sich hat, erklärt er nur im Ansatz. "Das ging nicht ans #TeamLH", stellt er den Fans gegenüber klar. Fotostrecke
Allerdings, meint Webber weiter, sei das auch ohne Social Media möglich. Ein Beispiel ist für ihn MotoGP-Star Valentino Rossi, der für ihn eine der größten Marken des Motorsports ist. Zwar ist der Italiener in den Sozialen Netzwerken aktiv, allerdings sucht man Privates fast vergebens. Fast ausschließlich wird Material von der Rennstrecke veröffentlicht - und das mutmaßlich von einem eigens verantwortlichen Team.
"Valentino Rossi ist seine eigene Maschine. Er macht seine eigene PR und macht es so, wie er es möchte. Und die Leute werden angezogen", meint Webber (Rossi hat eine halbe Million mehr Twitter-Follower als Hamilton). "Er ist ein Gladiator, er ist ein Held. Er macht die Dinge, wie er es möchte. Man kann viel von anderen Sportarten lernen." Ein Sebastian Vettel ist auch einer der bekanntesten und kontroversesten Formel-1-Piloten - und das ohne Social Media.