Hinter Alpine und den Racing Bulls: Hülkenberg baut auf starke Rennpace

(Motorsport-Total.com) - Den Teamkollegen geschlagen, in Q3 eingezogen, Mercedes' Rekordweltmeister Lewis Hamilton hinter sich gelassen - und dennoch kann sich Nico Hülkenberg über Platz neun im Qualifying in Las Vegas nur bedingt freuen. Vor allem ärgert den Deutschen der extrem knappe Rückstand von nur 0,054 Sekunden auf Rang sechs.

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George Russell konnte Nico Hülkenberg nicht schlagen, dafür aber Lewis Hamilton Zoom Download

"So nah und doch so fern", seufzt Hülkenberg nicht ganz ernst gemeint, und gibt an, sogar zu wissen, wo er die knappen fünf Hundertstel verloren habe: "Aber das verrate ich euch nicht", scherzt der Deutsche.

Von Landsmann und Sky-Experte Timo Glock gibt es trotzdem Lob: "Das wissen wir ja, dass er auf eine Runde dann nochmal ein bisschen mehr rausholen kann", erklärt der ehemalige Formel-1-Pilot, und ordnet ein: "Er hat natürlich gutes Timing gehabt, bisschen Glück auch, was die rote Flagge dann Ende Q2 anging. Aber trotzdem, er war da und hat es hinbekommen."

"Einen hätten wir haben können": Hülkenberg hadert

Wenngleich auch Glock trotz des "wieder mal guten Jobs" von Hülkenberg direkt der Wermutstropfen ins Auge springt: "Bisschen schade natürlich für ihn, für das Team, in Anführungszeichen, dass Pierre Gasly so weit vorne steht im Kampf um die Konstrukteurs-WM."

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Nico Hülkenberg hat noch Hoffnung: Im Rennen will er das Blatt für Haas wenden Zoom Download

Auch Hülkenberg selbst hadert deshalb mit Platz neun: "Nicht schlecht, aber natürlich (gibt es) zwei andere Mittelfeld-Teams, die uns heute geschlagen haben. Einen hätten wir vielleicht haben können, den Yuki (Tsunoda), wo's ganz eng war am Ende zwischen uns allen", sagt der Haas-Pilot im ORF: "Pierre und Alpine, muss man sagen, waren sehr schnell, da hatten wir heute nicht die Mittel, um da mitzuhalten."

Für das Rennen heißt es damit Vorteil Alpine: "Er startet jetzt natürlich ein paar Positionen vor uns, da müssen wir sehen, wie sich die Dinge entwickeln, welche Pace er hat, welche wir, und was sich dazwischen abspielt." Klar ist für den Haas-Piloten nur, "dass wir besser punkten müssen als Alpine in den nächsten drei Rennen. Das ist aber möglich und realistisch."

Denn: "Wir waren an den Rennwochenenden relativ stark, vor allem sonntags, wenn man sich etwa Mexiko oder sogar davor anschaut. Wir müssen einfach das Maximum rausholen und die Rennen optimieren." Hülkenberg erklärt: "Ich glaube, gutes Reifenmanagement ist morgen sehr viel wert, und einfach eine gute Strategie, wie immer."

Hülkenberg optimistisch: "Haben ein gutes Paket"

Zumindest in Sachen Reifen hat der Deutsche aber ein gutes Gefühl, schließlich mache ihm Hoffnung, dass der Haas bisher in allen drei Sektoren des Stadtkurses ganz gut unterwegs sei mit den Reifen, "ziemlich konstant über die Runde". Damit ist Hülkenberg zuversichtlich, dass Haas eigentlich alle Zutaten für ein erfolgreiches Rennen zur Verfügung stehen, um der Konkurrenz doch noch ein Schnippchen zu schlagen.

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Wie eine andere Welt: Laut Nico Hülkenberg ist in Las Vegas alles speziell Zoom Download

"Wir haben ein gutes Paket für die Longruns", ist der 37-Jährige überzeugt: "Ich bin optimistisch für morgen. Ich glaube, wir haben ein gutes Auto im Rennen, wie wir in den letzten Wochen schon oft bewiesen haben, und ich freue mich auf morgen." Obwohl Vegas ein sehr spezieller Kurs sei, "wegen des glatten Asphalts, den kalten Temperaturen, und dem Paket mit wenig Downforce".

Hülkenberg: "Es fühlt sich sehr einzigartig an, vor allem nach Brasilien, wo wir mit viel Downforce unterwegs waren. Das ist also kein guter Vergleich, aber ich habe mich mit dem Auto recht wohlgefühlt." Damit, so hofft der Deutsche, kann er Tsunoda, und vielleicht sogar Gasly, doch noch abfangen - und Haas zu seinem Abschied einen starken sechsten Platz in der Team-WM bescheren.