Oscar Piastri: Mein Ziel für 2025 lautet WM-Titel!
Warum sich McLaren-Fahrer Oscar Piastri in der Formel-1-Saison 2025 für titelreif hält und welche Defizite er noch sieht bei seinem aktuellen Auftreten
(Motorsport-Total.com) - Auf dem Podium im ersten Jahr, ein Rennsieger im zweiten und Weltmeister im dritten? Mit dieser Frage wird Formel-1-Fahrer Oscar Piastri am Rande des Grand Prix in Las Vegas (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) konfrontiert. Seine Antwort: "Das ist sicherlich die Hoffnung für nächstes Jahr!"
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McLaren-Fahrer Oscar Piastri traut sich eine WM-Chance zu in der Saison 2025 Zoom Download
In der Formel 1 hänge das Endergebnis aber "vor allem vom Auto" ab, meint Piastri. "Sollten wir also von Saisonbeginn an eine ähnliche Basis haben wie jetzt, dann wird der Titel das Hauptziel sein."
Und auch er selbst wähnt sich bereit: "Ich habe den Eindruck, ich habe jetzt alles, was es braucht. Ich muss es nur umsetzen."
Letzteres habe bisher in seiner Formel-1-Laufbahn nicht immer geklappt. Oder: nicht häufig genug. Piastri: "Es gab Wochenenden, da hat alles gepasst. Es gab aber auch Wochenenden, da habe ich nicht alles rausgeholt. Aber das Potenzial ist immer vorhanden. Das macht es spannend für 2025."
Wo Piastri noch Verbesserungsbedarf sieht
Welche letzten Baustellen er noch sehe bei sich selbst, wird Piastri dann gefragt. Der Australier sagt frei heraus: "Einfach die Konstanz. Das war schon 2023 das Thema, aber nur durch Konstanz stellen sich die Ergebnisse auch nicht ein. Es braucht auch die reine Leistung und zum Beispiel das Reifenmanagement."
In der Saison 2024 habe sich das Qualifying als seine größte Schwäche erwiesen. Es sei ihm "nicht so häufig" gelungen, die eine schnelle Runde auf den Punkt zu bringen. "Damit habe ich mir selbst das Leben schwergemacht und stand ein paar Positionen weiter hinten als mir eigentlich lieb war. Und wenn du in der Formel 1 von weiter vorne losfahren kannst, dann ist es eben einfacher", erklärt Piastri.
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Er erkennt aber auch gewisse Fortschritte: 2023 sei es ihm beispielsweise nach dem Losfahren im Rennen nicht immer gelungen, seine Position zu halten. "Dieses Jahr ging das", sagt Piastri. "Es gab nur zu viele Male, in denen ich nach dem Start erstmal aufholen musste, statt gleich von vorne loszufahren." Das wolle er nächstes Jahr besser machen.
Nur noch "Feintuning" für Piastri in der Formel 1
Insgesamt zeigt sich Piastri jedoch "größtenteils zufrieden" mit seiner Saison 2024, seinem zweiten Jahr in der Formel 1. Er meint: "Es gab ein paar große Baustellen, die ich nach 2023 angehen wollte. Ich finde, da sind mir gewaltige Fortschritte gelungen. Es gab dieses Jahr aber auch Dinge, mit denen ich nicht so zufrieden war. Im Qualifying zum Beispiel habe ich es mir manchmal unnötig schwer gemacht."
Er habe aber nicht mehr den Eindruck, er müsse "Löcher stopfen", so wie noch in der Saison 2023. "Es sitzt jetzt häufiger, und hoffentlich führt das zu insgesamt besseren Wochenenden", sagt Piastri.
Wenn McLaren mal von Anfang an ein gutes Auto hat ...
Auch bei McLaren seien die Abläufe in der Saison 2024 wesentlich runder als vorher. Das Team habe zuletzt "einige Lektionen" gelernt, meint Piastri. "Ich schätze, wir würden uns wünschen, die Miami-Version des Autos schon von Anfang an gehabt zu haben. Dann wäre unser Leben leichter gewesen."
Eine Erkenntnis der Saison 2024 aber sei auch, "dass man niemals aufgeben soll", erklärt Piastri. "Das sagt sich so leicht, aber nach dem ersten Rennen hat jeder erwartet, Red Bull würde dominieren, und das war so nicht der Fall. Es ging also viel darum, unseren Abläufen zu vertrauen und weiter hart zu arbeiten. Das zahlt sich jetzt enorm aus."