GP USA
Austin in der Analyse: Strafe für Lando Norris sorgt für Diskussionen
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Doppelsieg für Ferrari in Austin +++ Strafe für Lando Norris sorgt für Diskussionen +++ Max Verstappen baut WM-Vorsprung aus +++
Feierabend
Wir drehen unseren Ticker damit auch erst einmal zu. Schon morgen früh sind wir aber natürlich mit einer neuen Ausgabe zurück, und für euch geht es gleich noch weiter mit der großen Videoanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Stefan Ehlen und Kevin Scheuren haben unter anderem folgende Themen geplant:
-Zusammenfassung & Ergebnis
-Verstappen vs. Norris
-Russell-Strafe "ein Witz"
-Ferrari-Doppelsieg
-Hamilton-Abflug
-Fragen der Kanalmitglieder
Viel Spaß mit den Kollegen, schlaft nachher gut und bis später!
Wolff wirft Kommissaren parteiische Entscheidungen vor
Nicht nur die Strafe für Lando Norris sorgte heute für Ärger. Toto Wolff ist auch überhaupt nicht damit einverstanden, dass George Russell im Rennen bestraft wurde. Er hat den Kommissaren vorgeworfen, sie würden parteiische Entscheidungen treffen.
Russell hatte im Rennen von Austin eine Fünf-Sekunden-Strafe bekommen, weil er Bottas beim Überholen in Kurve 12 neben die Strecke gedrückt haben soll. Für Wolff war diese Entscheidung ein "absoluter Witz".
Als er nach dem Rennen von Sky dazu befragt wird, ärgert sich Wolff: "Es ist inkonstant. Gegen Valtteri war es nicht einmal ein Rennen. Wir haben einige dieser Vorfälle gesehen, die genau gleich waren und bei denen es keine Strafen gab, obwohl dort um echte Positionen gekämpft wurde."
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Ocon entschuldigt sich
Kleine Randnotiz noch: Wir haben ja schon erklärt, warum Alpine Franco Colapinto die schnellste Runde noch weggenommen hat. Esteban Ocon hat sich in den sozialen Medien nun sogar öffentlich dafür entschuldigt.
"Es tut mir leid für Franco, denn er hatte es verdient", schreibt er dort. Nächstes Jahr haben diese Spielchen aber sowieso ein Ende, dann wird der Bonuspunkt ja abgeschafft.
Alonso: P13 keine Überraschung
Der Spanier startete von P7, wurde am Ende aber nur 13. Enttäuscht ist er deswegen aber nicht, denn: "Die Überraschung war das Qualifying", betont er bei DAZN. Sein achter Platz dort sei "nicht normal" gewesen.
Er habe daher gewusst, dass er im Laufe des Rennens wieder auf die "natürliche Position" des Aston Martin zurückkehren werde. Und die sei momentan nun einmal außerhalb der Top 10.
Teamkollege Stroll wurde sogar nur 15. "Uns fehlte heute die Pace im Vergleich zu den anderen Autos. Ich hatte einen etwas chaotischen Restart mit einem Ausrutscher in Kurve 10", gesteht er.
"Aber ich denke, dass das Ergebnis auch ohne diesen Ausrutscher dasselbe gewesen wäre. Das Auto hatte nicht die Leistung, um um [vordere] Positionen zu kämpfen", bestätigt Stroll die Alonso-Aussage.
Vasseur: Doppelsieg keine Garantie für Mexiko
Der Ferrari-Teamchef erklärt zwar, dass das heutige Ergebnis "eine tolle Motivation für nächste Woche" sei. Er warnt aber auch: "Nächste Woche in Mexiko wird es eine ganz andere Geschichte sein."
Die Höhenlage mache den Grand Prix "zu einem einmaligen Rennen, das eine zusätzliche Herausforderung darstellt, bei der man sich sehr auf die Kühlung konzentrieren muss", erklärt Vasseur.
Sein Fazit daher: "Nur weil man in Austin schnell ist, heißt das noch lange nicht, dass man auch in Mexiko schnell ist." Im Hinblick auf die WM wolle man es daher einfach Rennen für Rennen angehen.
Sainz: Regeln manchmal nicht ganz klar
Der Spanier erklärt, er habe sich die Szene zwischen Verstappen und Norris noch nicht angesehen. Doch bereits gestern im Sprint habe er wieder gemerkt, dass einige Regeln nicht so ganz klar seien.
"Gestern gab es ein Beispiel mit dem Überholmanöver von Oscar. Das war für mich völlig in Ordnung und sehr ähnlich zu allem, was wir im Sprint untereinander gemacht haben", erklärt Sainz.
Trotzdem wurde der Australier am Samstag bestraft. "Ich hatte das Gefühl, dass die Strafe gegen Oscar gestern wirklich sehr, sehr hart war und nicht den Richtlinien entsprach, von denen ich dachte, dass sie so sind, wie sie sind", so Sainz.
Sieht übrigens auch sein Teamkollege so. "Ich stimme Carlos zu, was die gestrige Strafe von Oscar angeht. Ich dachte auch, dass es ein bisschen zu hart war", so Rennsieger Leclerc.
Verstappen: Wurde auch schon dafür bestraft
Der Niederländer erklärt auf Nachfrage, dass er kein Verständnis dafür habe, dass man bei McLaren sauer über die Strafe ist. "Sie beschweren sich in letzter Zeit über eine Menge", zuckt er die Schultern.
"Die Regeln sind sehr eindeutig: Außerhalb der weißen Linie darf man nicht überholen. Ich bin in der Vergangenheit auch schon dafür bestraft worden", so der Weltmeister.
"Ich glaube, 2017, oder wann auch immer das war, habe ich mein Podium [in Austin] auf diese Weise verloren", erinnert Verstappen an eine Situation mit Kimi Räikkönen.
Der Unterschied ist allerdings, dass damals nur er neben der Strecke war. Heute waren es beide Piloten.
Schumacher: Strafe war nicht fair
Experte Ralf Schumacher sagt bei Sky zum Duell zwischen Norris und Verstappen: "Meines Erachtens ist Verstappen reingestochen. Platz war keiner für Norris in diesem Moment und er wäre lieber eine bessere Linie gefahren."
"Ich finde es schade. Es war Racing für mich. Max hat alles versucht, Lando hat alles versucht. Die Strafe war für mich nicht nötig. Lando ist vorne und Max fährt einfach rein und ihn treibt es auch raus."
"Er schafft die Tracklimits auch nicht", sagt Schumacher über Verstappen und betont daher im Hinblick auf die Strafe: "Ich halte es nicht für fair."