• 13. Oktober 2024 · 11:13 Uhr

Jüngste Formel-1-Weltmeister: Sebastian Vettel und seine Vorgänger

Sebastian Vettel ist bis heute der jüngste Formel-1-Weltmeister - Wir blicken auf seine Vorgänger und einige Fahrer, die diesen Rekord nie gehalten haben

(Motorsport-Total.com) - Obwohl er bereits vor rund zwei Jahren aus der Königsklasse zurückgetreten ist, hält Sebastian Vettel bis heute einen Formel-1-Rekord. Mit seinem Titelgewinn im Jahr 2010 ist der Deutsche bis heute der jüngste Weltmeister in der Geschichte der Königsklasse.

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Sebastian Vettel stellte 2010 in Abu Dhabi den bis heute gültigen Rekord auf Zoom Download

Während wir in unserer Fotostrecke auf die Top 10 der jüngsten Formel-1-Weltmeister blicken, wollen wir uns an dieser Stelle einmal ansehen, wie sich der Rekord im Laufe der Jahrzehnte verändert hat.

Denn seit der ersten Saison der Formel-1-Weltmeisterschhaft im Jahr 1950 gab es lediglich neun Piloten, die sich jeweils für einen gewissen Zeitraum als jüngster Formel-1-Champion bezeichnen durften. Der erste war dabei logischerweise der erste Weltmeister überhaupt.

1950: Giuseppe Farina (43 Jahre, 10 Monate, 4 Tage)

Weil der Italiener der erste Formel-1-Champion ist, ist er jüngster und ältester Weltmeister zugleich. In letzterer Liste ist er bis heute ganz vorne dabei, denn lediglich Juan Manuel Fangio war bei seinen Titelgewinnen 1955, 1956 und 1957 noch älter als Farina.

Den Titel als jüngster Weltmeister ist er dagegen bereits nach einem Jahr wieder los. Und kurioserweise verliert er den an den Mann, der ihn später auch als ältester Weltmeister ablösen soll.

1951: Juan Manuel Fangio (40 Jahre, 4 Monate, 4 Tage)

Auch der zweite Formel-1-Weltmeister ist bei seinem ersten von später insgesamt fünf Titelgewinnen bereits älter als 40. Er darf sich aber nicht einmal zwölf Monate als jüngster Weltmeister bezeichnen, dann ist auch er den Rekord schon wieder los.

1952: Alberto Ascari (34 Jahre, 21 Tage)

Bereits zwei Rennen vor Schluss der Saison 1952 krönt sich der Italiener zum bis dahin mit Abstand jüngsten Weltmeister der noch jungen Formel-1-Geschichte. 21 Tage nach seinem 34. Geburtstag wird er zum ersten "U40-Champion".

Und zum ersten Mal hat der neue Rekord auch für mehrere Jahre Bestand, weil Ascari 1953 gleich noch einmal triumphiert und anschließend Fangio viermal in Folge Weltmeister wird. Erst danach wird eine weitere Schallmauer durchbrochen.

1958: Mike Hawthorn (29 Jahre, 6 Monate, 9 Tage)

Der Brite ist 1958 der erste Pilot, der mit nicht einmal 30 Jahren Formel-1-Weltmeister wird. Damit ist er im ersten Jahrzehnt der noch immer jungen Weltmeisterschaft zugleich auch der einzige "U30-Champion".


Fotostrecke: Top 10: Die jüngsten Formel-1-Weltmeister

Denn auch die Weltmeister der kommenden Jahre (Jack Brabham, Phil Hill und Graham Hill) haben die 30 bei ihrem jeweiligen Titelgewinn bereits überschritten. Trotzdem ist ein kleiner Trend zu einer "jüngeren" Generation erkennbar.

So ist, beginnend mit Hawthorn, zwischen 1958 und 1965 kein Formel-1-Weltmeister älter als 34. Da ist es nur logisch, dass der Rekord in diesem Zeitraum noch ein weiteres Mal gebrochen wird.

1963: Jim Clark (27 Jahre, 6 Monate, 4 Tage)

Der Brite ist bei seinem ersten Titelgewinn noch einmal zwei Jahre jünger als Landsmann Hawthorn fünf Jahre zuvor. Zudem soll Clark den Rekord anschließend für neun Jahre halten und damit länger als jeder andere Fahrer vor ihm.

In diesem Zeitraum wird Jack Brabham gleichzeitig der bis heute letzte "Ü40-Weltmeister" der Formel 1. 1966 gewinnt er seinen dritten und letzten WM-Titel im Alter von 40 Jahren, 5 Monaten und 2 Tagen.

1972: Emerson Fittipaldi (25 Jahre, 8 Monate, 29 Tage)

Neun Jahre nach Clark stellt der Brasilianer eine neue Bestmarke auf, die anschließend mehr als drei Jahrzehnte Bestand haben soll. Damit hält bis heute niemand diesen Rekord länger als Fittipaldi.

Zwar gibt es in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche Fahrer wie Niki Lauda, James Hunt oder Ayrton Senna, die bei ihrem (ersten) Titelgewinn unter 30 sind. Knacken kann die Fittipaldi-Bestmarke aber niemand.

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Michael Schumacher hielt nie den Rekord als jüngster Formel-1-Weltmeister Zoom Download

Am dichtesten kommt noch ein gewisser Deutscher namens Michael Schumacher ran. Auch der ist bei seinem ersten WM-Titel 1994 (25 Jahre, 10 Monate, 10 Tage) am Ende aber minimal älter als Fittipaldi.

2005: Fernando Alonso (24 Jahre, 1 Monat, 27 Tage)

Erst 33 Jahre nach dem Brasilianer gibt es so wieder einen neuen Rekordhalter. Alonso ist bei seinem ersten Titelgewinn sogar rund anderthalb Jahre jünger als Fittipaldi damals - und leitet damit einen "Jugendtrend" ein.

Denn Alonso entthront 2005 Schumacher, der zuvor fünfmal in Folge Weltmeister geworden und bei seinem letzten Titelgewinn bereits 35 Jahre alt war. Angefangen mit Alonso soll zwischen 2005 und 2014 danach zehn Jahre lang kein Weltmeister mehr älter als 29 sein.

Pech für Alonso, dass der Rekord in diesem Zeitraum dadurch auch direkt noch zweimal wechselt und er die Bestmarke dadurch nach nur drei Jahren schon wieder verliert.

2008: Lewis Hamilton (23 Jahre, 9 Monate, 26 Tage)

Der Brite hat sogar bereits 2007 die Möglichkeit, zum ersten Mal Weltmeister zu werden - verspielt diese Chance aber in den letzten beiden Rennen des Jahres. So gewinnt er den Titel mit einem Jahr "Verspätung", was aber noch immer reicht, um Alonso abzulösen.

Allerdings dürfte Hamilton dem verpassten Titel 2007 trotzdem nachtrauern, denn ein Sieg damals hätte ihm den Rekord bis heute garantiert. Stattdessen ist auch er die Bestmarke nach nur zwei Jahren schon wieder los.

2010: Sebastian Vettel (23 Jahre, 4 Monate, 11 Tage)

Mit einem dramatischen Titelgewinn beim letzten Saisonrennen in Abu Dhabi stößt der Deutsche Hamilton vom Thron und stellt den bis heute gültigen Rekord auf. Auch ein gewisser Max Verstappen kann diesen Jahre später nicht brechen.

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Max Verstappen liegt in der Liste der jüngsten Weltmeister "nur" auf Platz 4 Zoom Download

Der Niederländer ist 2021 bei seinem ersten WM-Titel nämlich bereits 24 Jahre, 2 Monate und 12 Tage alt - und damit ein Jahr "zu spät" dran, um Vettel noch einmal zu unterbieten.

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