Asymmetrisches Bremssystem: Max Verstappen weist Vorwürfe zurück
Max Verstappen beteuert, dass Red Bull kein asymmetrisches Bremssystem in der Formel 1 verwendet hat: Spekulation nach neuer FIA-Richtlinie unbegründet
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat dementiert, dass Red Bull ein asymmetrisches Bremssystem einsetzt, das nach einer technischen Regeländerung zur Saisonmitte viel diskutiert wurde. Seit vier Rennen ist das Weltmeisterteam sieglos und steht in der zweite Saisonhälfte vor einem engen Duell in der Konstrukteurs-WM gegen McLaren.
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Max Verstappen in der Formel-1-Pressekonferenz am Donnerstag in Zandvoort Zoom Download
Die heftigen Spekulationen entstanden nach der jüngsten Sitzung des FIA World Motor Sport Council, bei dem neben anderen überarbeiteten Regeln und zukünftigen Regeländerungen auch eine Änderung von Artikel 11.1.2 des Technischen Reglements der Formel 1 angekündigt wurde.
Dieser verbietet ausdrücklich "jedes System oder jeden Mechanismus, der systematisch oder absichtlich asymmetrische Bremsmomente für eine bestimmte Achse erzeugen kann". Da es sich um eine ungewöhnliche Verordnung während der Saison handelte, führte dies zu Theorien, dass ein oder mehrere Teams ein illegales System eingesetzt haben.
Verstappen: "Machen uns keine Gedanken darüber"
Sollte dies der Fall gewesen sein, wäre dies durch eine an alle Teams herausgegebene technische Richtlinie geregelt worden. Die FIA bestritt zwar, dass irgendein Team ein solches System eingesetzt habe, dennoch gab es viele Mutmaßungen, dass die Regeländerung erklären muss, warum Red Bull nur drei der letzten neun Rennen gewonnen hat. Dabei hatte das Team zu Beginn der Saison vier der ersten fünf Rennen gewonnen.
Vor dem Grand Prix der Niederlande an diesem Wochenende nach der Regeländerung gefragt, antwortet Verstappen: "Ich weiß nicht, woher das kommt. Wir haben das auch nicht am Auto, also machen wir uns darüber keine Gedanken, um ehrlich zu sein."
Auf die explizite Frage, ob Red Bull im Jahr 2024 schon einmal ein solches System eingesetzt habe, sagt Verstappen: "Nein." Der Niederländer bestätigt auch, dass Red Bull den Zustand des RB20 während der jüngsten Sommerpause zur Saisonmitte umfassend evaluiert hat, um zu verstehen, wie man die ehemals dominante Position verlieren konnte.
Verstappen rechnet mit besserer Red-Bull-Form ab Zandvoort
"Absolut, es ist passiert", sagt er. "Wir arbeiten natürlich mit Hochdruck daran, und hoffentlich werden wir an diesem Wochenende einige Antworten sehen. Von dort aus werden wir nach vorne schauen, um zu sehen, was wir noch finden können und was wir am Auto verbessern können."
Im Entwicklungsrennen ist Red Bull zweifelsohne zurückgefallen, doch laut Verstappen liege es nicht daran, dass Red Bulls Update nicht gewirkt haben, sondern, dass die Konkurrenz einfach größere Sprünge gefunden hat.
"Das ist nicht der Fall", sagt Verstappen, als Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko den Niederländer darauf ansprach, dass am RB20 seit Saisonbeginn 'Downgrades' vorgenommen wurden. "Aber natürlich analysiert man viele Dinge, und daraus ergeben sich dann Anpassungen", fügt er hinzu. "Dieser Prozess beginnt hier in Zandvoort."