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Daniel Ricciardo: "Ich lache jetzt manches weg"
So denkt Formel-1-Fahrer Daniel Ricciardo wirklich über sein Engagement bei Racing Bulls: Mit welcher Einstellung der Australier in die zweite Saisonhälfte geht
(Motorsport-Total.com) - Endet die Formel-1-Karriere von Daniel Ricciardo nach der Saison 2024? Möglich ist das, wenn sich Racing Bulls dann gegen den ehemaligen Grand-Prix-Sieger und für einen jungen Fahrer aus dem Red-Bull-Kader entscheidet. Aber wie würde Ricciardo damit umgehen?
Im Gespräch mit Motorsport-Total.com gibt sich der Australier erstaunlich gelassen und meint: "Natürlich wäre es schade, weil ich den Eindruck habe, da kann noch einiges kommen. Ich fühle mich wirklich wohl, wo ich bin."
Ein mögliches Aus am Jahresende würde er aber auch "mit Dankbarkeit" hinnehmen, sagt Ricciardo. "Ich hatte ein Siegerauto und über zehn Jahre in einem Sport. Das ist etwas, von dem viele nur träumen können."
"Mit solchen Gedanken kann man gut schlafen gehen. Aber tief in meinem Innern fühle ich: Ich bin noch nicht bereit dafür."
Andererseits sei er komplett mit sich im Reinen und sehe "all das als Bonus, weil ich am Ende der Saison 2022 wirklich gedacht hatte, ich würde nie mehr in der Formel 1 fahren", erklärt Ricciardo. "Jetzt habe ich diese zweite Chance. Wenn es also Druck gibt, dann stelle ich mich diesem Druck gerne. Nichts kann mir mehr etwas anhaben."
"Ich kann zwar nicht kontrollieren, was weiter passiert, aber ich kann kontrollieren, was auf der Strecke vor sich geht. Und das nehme ich Rennen für Rennen, Einheit für Einheit."
Ricciardo vs. Tsunoda bei Racing Bulls
Nach 14 von 24 Grands Prix in der Saison 2024 aber steht Ricciardo bei Racing Bulls im Schatten von Yuki Tsunoda. Der Japaner führt nicht nur mit 22:12 nach Punkten, sondern gibt auch im Direktvergleich der Teamkollegen die bessere Figur ab.
Fotostrecke: Der Sonnyboy aus Perth: Daniel Ricciardos Karriere in Bildern
Am 1. Juli 1989 wird Daniel Joseph Ricciardo in Perth, Australien, geboren. Damals ahnte seine Familie noch nicht, welch großen Traum sich der Sonnyboy wenige Jahre später in Europa verwirklichen sollte: Formel-1-Fahrer. Wir blicken zurück auf seine Anfänge und seine bisherige Laufbahn! Fotostrecke
Ricciardo sagt anerkennend: "Yuki hatte dieses Jahr nicht so viele Schwächen. Er war von Anfang an stark unterwegs. Ich hingegen habe eine Weile gebraucht, um auf Geschwindigkeit zu kommen."
"Entscheidend ist aber, dass ich immer noch den Speed habe. Und jetzt geht es darum, diesen Speed häufiger an den Tag zu legen. Das gelingt mir, aber natürlich will ich immer noch mehr aus mir herausholen. Denn ich fühle mich immer noch hungrig und motiviert."
Warum Ricciardo heute Dinge "weglachen" kann
Die Verbissenheit früherer Tage aber sei nicht mehr vorhanden, beteuert Ricciardo. Er bezeichnet die Formel 1 als ein "lustiges Geschäft" und seine Auszeit vor dem Comeback mit AlphaTauri/Racing Bulls als interessante Phase, die ihm einen neuen Blickwinkel ermöglicht habe.
"Deshalb kann ich die Dinge jetzt anders handhaben", sagt Ricciardo. "Ich lache manches jetzt ein bisschen weg. Und seltsamerweise gefällt mir das."
"Ist die Formel 1 mitunter stressig? Ja, das ist sie. Aber weißt du was? Wir leben in einer verrückten Welt, die Formel 1 ist ein verrückter Sport und es macht Spaß, ein Teil davon zu sein."