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Verstappen: "Fantastisch", dass sich die anderen gegenseitig Punkte wegnehmen
Max Verstappen geht mit saftigem Punktevorsprung in die Sommerpause - dass er auf einmal so viele Konkurrenten hat, findet er aus einem bestimmten Grund super
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hatte es bereits direkt nach dem Aussteigen aus dem Auto in Spa angekündigt: Auf Red Bull kommt seiner Meinung nach in den kommenden Wochen "viel Arbeit" zu: "Ich denke, es gibt Dinge, die wir vielleicht anders machen können, oder Dinge, die wir ans Auto gebracht haben, die wir analysieren können. Und ja, das werden wir jetzt über die Pause machen", bekräftigt der Niederländer.
© Motorsport Images
Trotz Strafe: Max Verstappen nahm Lando Norris in Spa weitere Punkte ab Zoom Download
Denn die aktuelle Red-Bull-Performance reiche womöglich nicht aus, um den vierten Titel in Folge einzufahren - womöglich, weil die anderen Teams sich durch die engen Abstände, und die von Rennen zu Rennen wechselnde Hackordnung im Vierkampf an der Spitze, gegenseitig auch viele Punkte wegnehmen.
"Es ist fantastisch. Ich meine, das ist mir natürlich viel lieber, es so zu haben, als dieses eine Team, das plötzlich jedes Rennen dominiert", sagt Verstappen, und zeigt sich erleichtert, dass nach dem überlegenen Doppelsieg von McLaren in Ungarn dieses Wochenende in Spa plötzlich die Silberpfeile von Mercedes ganz vorne waren.
Für Verstappen bedeutet das: Obwohl er wegen seiner Motorstrafe nur als Elfter starten konnte, baute er mit Rang vier im Ziel sogar noch seinen WM-Vorsprung auf Lando Norris um zwei Zähler auf nunmehr 78 Punkte aus. Dass er am Ende des Rennens vor seinem härtesten WM-Rivalen landete, war dann auch für Verstappen etwas überraschend.
Vor Norris: Verstappen selbst überrascht
"Ich meine, er hatte wohl nicht die beste erste Runde. Keine Ahnung, was da passiert ist. Aber ja, natürlich schaue ich darauf am meisten. Denn von den anderen Jungs haben zwar auch einige großartige Rennen abgeliefert, aber sie sind doch recht weit hinten in der Meisterschaft", weiß der Red-Bull-Star um seinen komfortablen Vorsprung von 100 Punkten und mehr auf die drei Podiumsfahrer vom Sonntag, Leclerc, Piastri und Hamilton.
"Im Moment ist das Auto wahrscheinlich nicht das schnellste im Rennen, deswegen geht es für mich einfach darum den Schaden zu limitieren, und jedes Mal so nah dran zu sein wie möglich", legt Verstappen seinen aktuellen Schlachtplan dar. "Zuletzt haben wir das gemacht, aber natürlich hoffe ich ganz generell, dass wir wieder ein bisschen mehr Performance finden, weil das unser Leben in den Rennen leichter machen würde."
Dass Red Bull aktuell diverse Baustellen hat, das zeigt für Verstappen auch der Blick auf den später disqualifizierten Sieger George Russell: "George hat das Rennen mit nur einem Stopp gewonnen. Ich glaube nicht, dass wir den Reifenverschleiß hatten, um das überhaupt zu schaffen", ordnet der Weltmeister ein.
Anders als in Ungarn: Verstappen lobt die Strategie
Entsprechend müsse sein Team, dem er am Sonntag in Spa dennoch "einen guten Job" attestiert, nun über den Sommer die Hausaufgaben machen. Auf operativer Seite, mit der Strategie, war Verstappen im Rennen indes sehr zufrieden: "Da haben wir definitiv das Richtige gemacht, am Anfang aggressiv zu sein, um zu versuchen vor einige zu kommen, das hat das Rennen besser gemacht", lobt Verstappen eine Woche nach seiner Strategiekritik von Ungarn.
Als nächstes steht nach der Sommerpause nun Zandvoort auf dem Plan, was dem Niederländer natürlich zusätzliche Motivation verleiht: "In Zandvoort sollte ich normalerweise auch keine Strafe haben", spielt er nochmal auf das Handicap der Rückversetzung in Spa an, "deshalb hoffe ich, dass wir dort ein normales Rennwochenende haben können".
Damit seine Fans, nach zuletzt vier sieglosen Rennen in Serie, pünktlich zum großen Heimspiel wieder etwas zum Jubeln haben ...