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Daniel Ricciardo: Eau Rouge ist immer noch eine Mutkurve
Die Formel 1 gastiert vor der Sommerpause auf der traditionsreichen Strecke im belgischen Spa-Francorchamps - Eau Rouge ist und bleibt eine Mutkurve
(Motorsport-Total.com) - Der Circuit Spa-Francorchamps in Belgien gehört zu den traditionsreichsten Rennstrecken im Kalender der Formel 1 und vor der Sommerpause müssen es die Fahrer der Königsklasse mit dem rund sieben Kilometer langen Kurs aufnehmen. Die Kombination Eau-Rouge-Raidillon ist noch heute eine der berüchtigsten Kurven die es im Formel-1-Zirkus gibt und laut Racing-Bulls-Pilot Daniel Ricciardo braucht es noch immer eine Menge Mut, um sie zu meistern.
© Motorsport Images
Eine echte Mutkurve: Eau Rouge ist in der Formel 1 noch immer etwas Besonderes Zoom Download
In der Vergangenheit hat es in dieser Kombination verheerende Unfälle gegeben, insbesondere in Formel-Nachwuchsserien und im GT-Sport. Im Jahr 2019 kam Antoine Hubert in einem Formel-2-Rennen bei einem tragischen Unfall Ausgangs der beiden Kurven ums Leben. Seitdem wurde an den Auslaufzonen gearbeitet, um die Sicherheit zu erhöhen, doch berüchtigt sind Eau Rouge und Raidillon noch immer.
"Es hat definitiv Änderungen an Eau Rouge gegeben, sie haben die Begrenzungen verschoben, glaube ich", sagt Ricciardo. "Es hat dort schon einige schreckliche Unfälle gegeben und natürlich wollen wir die Sicherheit gewährleisten, aber es ist auch eine legendäre Kurve. Wollen wir, dass sie extrem gefährlich ist, denn jeden Sonntag gibt es dort Rennen und jedes Mal hat man das Gefühl, es könnte etwas passieren."
Es braucht eine Menge Mut, ein gut abgestimmtes Auto und das Können, um perfekt durch Eau Rouge und Raidillon zu kommen, auch in der Königsklasse. "Wir wollen das nicht, deshalb hat die Zeit ihr übriges getan. Die Kurve macht aber noch immer Spaß", stellt Ricciardo klar. "Man kann sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn man im Windschatten in den Verwirbelungen ist, kann sie angsteinflößend sein, sie macht aber auch Spaß."
Auch Charles Leclerc freut sich darauf, wieder mit der Formel 1 in Spa zu fahren. Der Monegasse in den Ferrari-Farben bezeichnet Spa-Francorchamps als einen sehr "rhythmischen" Kurs. "Es ist nicht meine Lieblingsstrecke, aber es ist weiterhin ein Kurs, auf dem es schön ist, zu fahren. Pouhon ist auch eine fordernde Kurve, viel fordernder als als früher wegen der hohen Geschwindigkeiten, aber noch fahren wir da nicht Vollgas."
Leclerc spricht von einer großen Herausforderung, da Spa besonders schnell ist. Mit dem Gras und den Kiesbetten direkt an der Streckenbegrenzen dürften zudem "keine Fehler gemacht werden", da ein Fahrer dafür "sofort bezahlen" würde, so der Ferrari-Pilot. "Das ist [eine Strecke], die die Fahrer sehr genießen", stellt Leclerc klar.
Vollgas und viel Rhythmus in Spa
Weltmeister Max Verstappen sagt, Eau Rouge würde mit Vollgas gefahren werden. "Selbst im einem GT4-Auto fährt man da voll durch", so der Niederländer. "So hat sich die Kurve entwickelt, auch in Sachen Sicherheit, was ich vollkommen verstehe. Für mich ist es noch immer meine Lieblingsstrecke wegen der rhythmischen Kurven. Das ist wirklich toll."
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Nico Hülkenberg im Haas hat Respekt vor dem Kurs, insbesondere, wenn es nass ist. Er sagt: "Gerade wenn es nass ist, bietet sie uns den Kick und die Herausforderung für uns Fahrer. Im Trockenen ist es etwas weniger schwierig, gerade in Eau Rouge. Wegen des hohen Abtriebs ist sie keine große Herausforderung mehr. Trotzdem ist sie etwas Besonderes. Die Strecke hat so viel Historie und die Landschaft macht sie speziell."
Für Pierry Gasly war und ist Spa-Francorchamps noch immer eine seiner Lieblingsstrecken im Formel-1-Kalender. "Eau Rouge hat sich verändert, aber selbst in den kleineren Serie wie Formel 4 bis Formel 2 wurde dort immer Vollgas gefahren. Sie ist einfacher in der Formel 1. Die Strecke an sich ist großartig, der Rhythmus ist einzigartig. Außerdem ist es die längste Strecke im Kalender, was sie nochmals so besonders macht.
Eine Lieblingsstrecke der Fahrer
Alexander Albon erklärt, Eau Rouge sei ab Runde 2 "keine echte Kurve mehr", dennoch bleibt die Kombination mit Raidillon immer etwas "ganz Besonderes." Oscar Piastri kommt als frisch gebackener Grand-Prix-Champion nach Belgien und freut sich ebenfalls wieder, auf dem Kurs unterwegs zu sein. Er sagt: "Egal in welchem Auto du sitzt, das erste Mal Eau Rouge ist immer etwas Besonderes."
Spa-Francorchamps schafft es auch beim Formel-1-Veteranen Fernando Alonso in die "Top 5" seiner persönlichen Bestenliste. Der Aston-Martin-Pilot sagt: "Es ist ein unglaublich tolle Strecke, aber ich präferiere eher Suzuka oder Silverstone mit den modernen Formel-1-Autos. Das macht mehr Spaß. Der Spanier kann sich noch an Zeiten erinnern, in der Eau Rouge nicht Vollgas durchfahren wurde. Auf die Frage, ob sie immer voll genommen habe, antwortet er: "Nein, nein!"