• 06. April 2024 · 11:24 Uhr

Hülkenberg jubelt nach P12 im Quali: "Eine mittelschwere Sensation!"

Haas-Pilot Nico Hülkenberg zeigt es seinen "Strategie-Jungs" und überrascht mit P12 beim Formel-1-Qualifying in Japan - Sind jetzt auch Punkte möglich?

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg hat beim Formel-1-Qualifying in Japan den Einzug in das Q3 knapp um 0,077 Sekunden verpasst. Der Haas-Pilot musste sich im Mittelfeld beiden Racing Bulls geschlagen geben, doch mit Startplatz zwölf ist der Deutsche "sehr zufrieden", da der Haas VF-24 eigentlich nicht zur Strecke in Suzuka passt.

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Nico Hülkenberg zeigt es den Haas-Strategen mit P12 beim Qualifying von Suzuka Zoom Download

"Es war sehr positiv, also wenn es weniger als eine Zehntel war, dann ist das eine mittelschwere Sensation", so Hülkenberg nach dem Qualifying gegenüber Sky. "Weil das absolut bisher schwierig war am Wochenende und das Auto wie erwartet sich hier schwer tut auf dieser Strecke mit der Charakteristik und der Charakteristik von unserem Auto, die hier nicht wirklich hinpasst."

"In der Besprechung vor dem Qualifying sah es ziemlich düster aus, und [die Ingenieure in ihren Vorhersagen] sahen uns beide in Q1 ausscheiden. Aber ich bin froh, dass ich sie eines Besseren belehrt habe, unsere Strategie-Jungs."

Nicht genug Abtrieb: Haas verliert gesamte Zeit im ersten Sektor

Beim Blick auf die Sektorzeiten hat der Emmericher insbesondere im kurvenreichen ersten Sektor kein Land gesehen. In diesem Teil der Strecke verlor er fast drei Zehntel auf Yuki Tsunoda, der mit Platz zehn in Q2 als letzter Fahrer den Einzug in das dritte Qualifyingsegment schaffte. Dafür war Hülkenberg im überwiegend aus Geraden bestehenden letzten Sektor drittschnellster Fahrer hinter den beiden Red Bulls.

"[Der erste Sektor] war besser als gestern, aber er ist immer noch unser schwächster Sektor, weil wir nicht genug Abtrieb am Auto haben. Das war die Schwachstelle, und es ist schwer, im ersten Sektor dagegen anzukämpfen, wenn man nicht genug Abtrieb hat. Da kann man nicht viel tun, aber im dritten Sektor sind wir ziemlich gut, und das wird uns morgen hoffentlich zugutekommen."

"Williams befindet sich in einem ähnlichen Boot. Ich denke, Alpine und Sauber haben einen etwas anderen Weg gewählt. Sie haben mehr Abtrieb, sind aber deshalb auch viel langsamer auf den Geraden. Also ein etwas anderer Ansatz. Es wird interessant sein zu sehen, wer morgen die besseren Karten hat, aber ich erwarte, dass wir alle ziemlich nah beieinander liegen und uns einen guten Kampf liefern."

Punkte jetzt möglich? Auf was es ankommen wird

Dennoch stellt die Leistung eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr dar, wo Hülkenberg als 18. Schon im Q1 ausschied und im Rennen chancenlos auf Rang 14 ins Ziel kam. "Es ist ja nicht allzu lange her, gerade einmal sechs Monate, wo wir hier waren und es ist auf jeden Fall eine große Veränderung spürbar, eine deutliche Verbesserung", meint der 36-Jährige.

"Nichtsdestotrotz ist es natürlich immer relativ und man guckt, wo die anderen fahren und versucht auch sein eigenes Paket zu verbessern, aber wir sind viel zufriedener."


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Im Vorjahr machte in den Rennen vor allem der hohe Reifenverschleiß am Haas Punkte am Sonntag unmöglich. Den Daten nach war Suzuka nach Bahrain im Vorjahr die Strecke mit dem größten Reifenabbau der kompletten Saison. Was kann man also 2024 von Haas erwarten?

"Es wird ein hartes Rennen", glaubt Hülkenberg. "Suzuka ist eine Reifenfresserstrecke und es wird nicht einfach werden. Aber ich glaube, wir sind gut gewappnet für den Kampf im Mittelfeld gegen die üblichen Teams: Sauber, Williams und Alpine scheint auch mit dabei zu sein von der Partie, also da hinten wird's jetzt gut hochgehen, glaube ich."

"Aber das Überholen ist hier schwierig, selbst mit DRS. Es ist eine der schwierigsten Überholstellen der Saison. Wir werden sehen, was passiert. Aber ich denke, morgen wird es viel mehr um das Reifenmanagement gehen und wer den geringsten Verschleiß hat. Das wird am Ende der Schlüssel sein."

Magnussen nach großem Set-up-Umbau schon in Q1 raus

Sein Haas-Teamkollege Kevin Magnussen schied schon im ersten Qualifyingsegment aus und wird von Startplatz 18 ins Rennen gehen. Der Däne haderte mit einer großen Set-up-Änderung vor dem Qualifying, die sein Leben im Zeittraining erschwerte.

"Ich denke, dass wir vielleicht nicht die beste Vorbereitung auf das Wochenende hatten, mit großen Set-up-Änderungen, dann mit dem gestörten FT2, mit dem Wetter. Es war nicht ideal und wir nahmen einige große Änderungen für das Qualifying vor, die besser waren, aber es wäre besser gewesen, das nicht zu tun", so Magnussen.

"Ich denke, es war sehr schwierig zu fahren. Wir wussten, dass uns die Strecke nicht liegen würde, aber auch die Balance des Autos, besonders auf meiner Seite, war sehr schwierig. Sie hat sich im Qualifying stark verbessert, aber es ist schwierig, da rauszugehen und sofort das Beste daraus zu machen, wenn man es im Training nicht ausprobiert hat."


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"Aber wir wussten schon, dass es schwierig werden würde. Ich denke, abgesehen davon, dass die Hochgeschwindigkeitskurven in diesem Jahr nicht unser Favorit sind, fühlen wir uns bei niedrigen Geschwindigkeiten und auf der Geraden im Grunde genommen wohler, und wir sind ziemlich effizient sind."

Strategiepoker: Versucht Magnussen die Einstopp?

Für Magnussen werden Punkte von Startplatz 18 immens schwierig, doch Teamchef Ayao Komatsu hatte bereits in den vergangenen Rennen betont, dass man mit beiden Autos bei der Strategie die Wahrscheinlichkeiten verteilen werde.

Möglicherweise könnte der Däne mit einer ausgefeilten Strategie nach vorne gespült werden wie zum Beispiel eine Einstoppstrategie, die auf dem Papier jedoch definitiv langsamer als eine Strategie mit zwei Stopps zu sein scheint.

"Das wird knifflig", sagt er auf diese Möglichkeit angesprochen. "Aber wie wir in diesem Jahr gesehen haben, sind wir im Rennen in der Regel etwas stärker als im Qualifying. Hoffentlich wird das auch morgen der Fall sein, und wir werden kämpfen, um nach vorne zu kommen."

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