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Gleiche Probleme wie 2023: Kevin Magnussen gegen Hülkenberg chancenlos
Kevin Magnussen erklärt die fahrstiltechnischen Nuancen, aufgrund derer es Nico Hülkenberg besser schafft, das Potenzial neuer Reifen auszunutzen
(Motorsport-Total.com) - Für Nico Hülkenberg ist die Welt in Ordnung. Er hat das teaminterne Duell im Qualifying gegen Kevin Magnussen um 0,678 Sekunden gewonnen. Aus Magnussens Sicht hingegen beginnt die Saison 2024 so, wie es schon 2023 meistens war, nämlich dass er auf die schnelle Einzelrunde in der Regel keine Chance gegen den Deutschen hat.
"Der Abstand zu Nico war zu groß. Ich habe das Gefühl, es ist mir nicht gelungen, das Potenzial der neuen Reifen zu maximieren", sagt Magnussen. "Ist ein bisschen wie vergangenes Jahr. Mit wenig Sprit und neuen Reifen komme ich nicht so gut klar, und im Renntrimm ist es dann besser. Ich muss es nur mit wenig Sprit einfach besser hinbekommen."
Das ist eine der Paradedisziplinen von Hülkenberg, der laut Günther Steiner bester Qualifyer im gesamten Formel-1-Feld ist. Der Q2-Vergleich gegen Magnussen zeigt: Bis Kurve 4 lag Magnussen sogar um bis zu 0,060 vor Hülkenberg, doch von da an übernahm Hülkenberg die "Führung" - und legte in jeder (!) der verbleibenden Kurven noch ein bisschen was drauf.
"Es gelingt mir nicht, mit neuen Reifen diesen Extragrip in den Hinterreifen zu nutzen. Ich kämpfe immer mit ein bisschen Untersteuern in der Kurvenmitte, wohingegen es Nico besser gelingt, das Auto einzulenken, sodass er beim Beschleunigen am Ausgang den Grip der Hinterreifen besser nutzen kann als ich", erklärt Magnussen.
"Ich werde das auch hinkriegen, aber es fällt mir nicht leicht. Im Vorjahr war das Problem eher der Kurveneingang, wenn sich das Gewicht beim Bremsen nach vorn verlagerte. Mit gebrauchten Reifen war ich immer auf Augenhöhe, aber aus neuen Reifen holt er den Grip besser raus. Ich versteh's nicht ganz, aber ich werde dran arbeiten."
Magnussen belegte schon in Q1 den 15. Platz und wurde dann auch in Q2 15., 0,251 Sekunden hinter Daniel Ricciardo (Racing Bulls) auf Platz 14. Das ist eine Steigerung im Vergleich zu 2023. Damals war Magnussen im ersten Qualifying der neuen Saison 17. Schon damals war Hülkenberg im Bahrain-Q1 um 0,614 Sekunden schneller als er.
Immerhin scheint Haas als Team konkurrenzfähiger geworden zu sein. Während die Pace auf eine Runde nicht groß gelitten hat, sollte das Renntempo deutlich besser geworden sein. Das behauptet das Team zumindest selbst und beruft sich dabei auf Telemetriedaten von den dreitägigen Wintertests vor einer Woche.
"Das Potenzial ist gut", nickt Magnussen. "Endlich haben wir auch das Reifenmanagement besser im Griff. Wir dürfen aber nicht überheblich werden, denn Bahrain ist nur eine Strecke. Dass wir im ersten Rennen gut waren und dann zurückgefallen sind, war schon öfter so. Aber jetzt ist unsere Herangehensweise eine andere. Hoffentlich wirkt sich das aus."