• 16. Februar 2024 · 12:04 Uhr

Rosberg sagt Nein zu Mercedes-Comeback, aber was ist mit Vettel?

Während Nico Rosberg ein Formel-1-Comeback bei Mercedes ausschließt, soll Sebastian Vettel in seiner Rente langsam das Rennfahren wieder kitzeln ...

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg hat kein Interesse dran, sich bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Mercedes um jenes Cockpit zu bewerben, das ab 2025 frei wird, wenn Lewis Hamilton zu Ferrari wechselt. Das hat der Weltmeister der Formel-1-Saison 2016 jetzt in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung verraten.

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Sebastian Vettel & Nico Rosberg: Zwei Champions in Rente, beide jünger als Fernando Alonso ... Zoom Download

"Das ist vorbei, ich plane kein Comeback", sagt Rosberg, inzwischen 38 Jahre alt - und damit immerhin um vier Jahre jünger als etwa Fernando Alonso. Doch Rosberg hat sich, anders als Alonso, seit dem damals überraschenden Ende seiner Formel-1-Karriere ganz seinem neuen Leben als Finanzinvestor und Familienvater verschrieben.

"Ich habe großen Respekt vor der Gefahr", räumt er ein, und er habe auch kein Problem damit, sich einzugestehen, dass er nach acht Saisons, in denen er nicht am Start war, wahrscheinlich auch nicht mehr konkurrenzfähig genug wäre: "Das könnte ich auch nicht einfach so."

"Ich müsste mich ein ganzes Jahr intensiv darauf vorbereiten, schon um die Synapsen im Gehirn zu trainieren. Ein Rennfahrer muss bei Höchstgeschwindigkeit superschnell reagieren und präzise sein. Das ist bei mir nach der langen Pause weg. Auch die Muskeln werden so speziell beansprucht, allein um das Lenkrad zu halten bei all den Fliehkräften", gibt Rosberg zu.

Der Hamilton-Wechsel zu Ferrari, der das Mercedes-Cockpit für 2025 zur wahrscheinlich heißesten Aktie auf dem Transfermarkt macht, hat Rosberg "überrascht. Aber wenn man das große Ganze betrachtet: Es gibt zwei legendäre Teams, für die jeder fahren will - Ferrari und Mercedes. Dass er sich damit einen persönlichen Traum erfüllt, kann ich nachvollziehen."

Übrigens: Rosbergs persönliches Verhältnis zu seinem Jugendfreund Hamilton, das nach der Saison 2016 arg beschädigt war, ist inzwischen gekittet. Im Süddeutsche-Interview berichtet er: "Wir sehen uns ab und an; zu Weihnachten bekommen meine Töchter eine Riesenbox voller Geschenke von ihm."

Hat Vettel wieder Lust auf Autorennen?

Während Rosberg also kein Kandidat auf die Hamilton-Nachfolge ist, hört man hinter den Kulissen der Formel 1, dass in den vergangenen zwei Wochen so ziemlich jeder Fahrer bei Mercedes-Teamchef Toto Wolff angerufen hat, der für 2025 noch ohne Vertrag ist.

Womöglich auch ein anderer deutscher Ex-Weltmeister, Sebastian Vettel? Er hatte für 2024 schon mit einem Start in der Langstrecken-WM WEC geliebäugelt. Das Projekt kam letztendlich nicht zustande. Dem Vernehmen nach soll es Vettel zunehmend kitzeln, wieder Autorennen zu fahren, und ein freies Mercedes-Cockpit in einer, zumindest ab 2026, nachhaltigeren Formel 1 wäre eine attraktive Comeback-Option.

Aber selbst wenn es stimmt, dass Vettel schon bei Wolff angerufen hat: "Ich glaube, dass Sebastian die Entscheidung getroffen hat, dass er das nicht mehr machen will", winkt der Mercedes-Teamchef ab und ergänzt, dass er in diesem Zusammenhang "keinen romantischen Gedanken" nachhängen will.

Immerhin räumt Wolff ein, mit Vettel "regelmäßig" in Kontakt zu stehen. Bei seiner Pressekonferenz zum Hamilton-Wechsel am 2. Februar erklärte er: "Wir haben uns vor einer oder zwei Wochen das letzte Mal gesehen, und wir haben auch gestern noch kommuniziert." Dabei soll es allerdings nicht um ein Vettel-Comeback bei Mercedes gegangen sein.


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Die ganze Pressekonferenz mit Toto Wolff am Tag nach Bekanntwerden des Sensationstransfers von Lewis Hamilton zu Ferrari. Weitere Formel-1-Videos

Wolff selbst sagt, er habe "noch nicht drüber nachgedacht, was denn 2025 die ideale Fahrerpaarung für uns wäre. Da sind viele Namen, die interessant sein könnten." Aber er betont: "Ich glaube, es wäre für niemanden gut, dass wir jetzt irgendwelche Spekulationen starten."

Wolffs "Kaffeeklatsch" mit Flavio Briatore

Das übernehmen andere für ihn, etwa Flavio Briatore, enger Freund und Berater von Fernando Alonso, der kürzlich auf Instagram ein Foto von einem Treffen mit Wolff gepostet hat. Das war am Montag, und zwar im Cova, einem Café in Monaco, das Briatore gehört und in dem sich die beiden öfter treffen.

Das Instagram-Foto regt freilich die Fantasie der Formel-1-Berichterstatter an, was einen möglichen Alonso-Wechsel zu Mercedes betrifft. Das muss zumindest Briatore bewusst gewesen sein, als er das Foto gepostet hat. Wolff wusste, als das Foto geknipst wurde, offenbar nicht, dass Briatore es veröffentlichen wurde.

Während Alonso selbst behauptet, er habe noch "gar keinen" Kontakt zu Mercedes aufgenommen wegen 2025 (was ihm in der Branche kaum jemand glaubt), betont er, er sei aktuell "der einzige Weltmeister" im Starterfeld der Formel 1, "der für 2025 frei ist". Was dann schon ein bisschen danach klingt, als würde er sich zumindest anhören wollen, was seine Optionen sind ...

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