Wolff: "Rosberg hat einen gut" - Hamilton abgemahnt
Nach dem harten Mercedes-Duell in Bahrain nimmt sich das Team Lewis Hamilton zur Brust - Nächstes Mal hätte Nico Rosberg im Zweikampf Vorfahrt
(Motorsport-Total.com) - Das Duell um den Sieg beim Großen Preis von Bahrain elektrisierte die Formel-1-Fans rund um den Globus. Doch nicht nur die: Bei aller Freude über den tollen Zweikampf und den silbernen Doppelsieg von Lewis Hamilton und Nico Rosberg ärgert sich Mercedes über das Verhalten von Hamilton, der sich überhart gegen seinen Teamkollegen gewehrt haben soll. So war auch Rosberg nach dem Rennen etwas angesäuert, hatte schon während des Duells an die Box gefunkt: "Sagt ihm, dass das nicht okay war."
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Lewis Hamilton und Nico Rosberg lieferten sich in Bahrain ein packendes Duell Zoom Download
Denn der Brite hatte sich nicht an die intern vereinbarten Vorfahrtsregeln gehalten, wie 'Sport Bild' berichtet. "Fahre gegen deinen Teamkollegen nie so hart wie gegen die anderen Konkurrenten", lautet somit das Gebot, an das sich zwar Rosberg, nicht jedoch Hamilton in der nächtlichen Wüste hielt. Zu diesem Anlass beruft Mercedes am Donnerstag ein Treffen zwischen seinen Piloten sowie den beiden Teamchefs Toto Wolff und Paddy Lowe ein, bei dem auch Videos des Zweikampfes analysiert werden sollen.
Schon im Vorfeld ist klar: Hamilton soll zur Räson gerufen werden. "Nico hat sich sehr schlau verhalten", lobt Wolff seinen deutschen Fahrer gegenüber 'Sport Bild'. "Er verhinderte einen möglichen Unfall und verzichtete so auf die Siegchance, obwohl er mit den weicheren Reifen das bessere Material zur Verfügung hatte. Er hat ans Team gedacht und seine Punkte nach Hause gebracht. Wenn man so will, hat er einen gut."
Fotostrecke: GP Bahrain, Highlights 2014
Lewis Hamilton lässt gleich am Freitag keine Zweifel aufkommen, wen es in Bahrain zu schlagen gilt. Der Brite dominiert vor dem Qualifying alle Trainingssitzungen und zeigt auch seinem Teamkollegen Nico Rosberg eindrucksvoll, dass er sich nicht hinter dem Deutschen anstellen will. Rosberg schließt indes alle Trainings als Zweiter ab und untermauert die Mercedes-Dominanz. Fotostrecke
Hamilton muss demnach beim nächsten Mal gegen seinen Garagennachbar zurückstecken. Damit klärt die Teamleitung direkt die Fronten, bevor es womöglich am kommenden Wochenende in China erneut zum Duell kommt. Das Worst-Case-Szenario soll unbedingt vermieden werden: "Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass beide Silberpfeile im Kiesbett stehen", meint Wolff. Sollte Hamilton weiter stur bleiben, könnte aber genau dieser Fall eintreten, denn Rosberg ist nach Bahrain entschlossener denn je: "Ich werde alles dafür tun, das nächste Mal nicht hinter Lewis ins Ziel zu kommen."